Historischer Charakter

  • Hoi!


    Ich moechte gerne meinen Charakter an einer historischen Person orientieren und wuerde mich freuen dazu von euch ein paar Meinungen zu hoeren. Ist das ne gute Idee, findet ihr das total bloed?


    Aus meinem Vorstellungspost:


    Meinen Charakter moechte ich an einer historischen Person aus meinem Heimatkaff orientieren, dem Landsknecht Hans Staden. Er war 1548 im Dienst portugiesischer Siedler in Brasilien und hat darueber ein Buch verfasst, wobei nicht ganz sicher ist, ob er tatsaechlich dort war. Mit meinem Charakter will ich das aufgreifen und staendig eine bessere Geschichte erzaehlen als andere, die meistens mit "Als ich in Brasilien war..." anfaengt. (...) Ich haette durchaus Lust den Namen, die Biografie und die Erlebnisse in Brasilien (damit einhergehend alle geografischen Bezeichnungen) so zu uebernehmen, will aber niemandem die Immersion zerstoeren, wenn ich (moeglicherweise auch noch falsch!) von Brasilien, Portugiesen, Spaniern und Hessen spreche.


    Moegliche Konflikte sehe ich auch noch im Glauben, da ich keinen Katholiken sondern einen Ceriden spielen will, und in der Gewandung, weil ich mich nicht eng an zeitlich und raeumlich passende Quellen halten werde. Vorteil des Ganzen waere aber ein umfangreicher Hintergrund mit dem jede*r sofort was anfangen kann.

    • Offizieller Beitrag

    Was bei so einem Hintergrund gut passen würde, wäre tatsächlich Warhammer. Das ist zwar ein FAntasyhintergrund und nicht so historisch, aber da gibt es definitiv eine "Neue" und eine "Alte" Welt. Das Imperium in Warhammer ist eine sehr überspitzte Persiflage auf das HRR in der frühen Neuzeit aus britischer Sicht, also würde dein Konzept da super rein passen.
    Allerdings musst du wissen ob du Bock auf einen Warhammer Hintergrund hast.


    Die meisten Ceridischen Landsknechte die ich kenne sind Lyrier (korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege), das wäre also auch eine Option für einen (sehr ausführlichen) Hintergrund. Dann könntest du über Brasilien vielleicht einfach als "Die neue Welt" reden, oder ähnliches. Im LKL gibt es glaube ich (ausser unsere Nicht-Germanophonen Knechte, die soweit ich das mitbekommen habe ihre OT Herkunft bespielen) keine Spieler, die einen realhistorischen Hintergrund bespielen.


    Ich persönlich störe mich an Realhistorischen Konzepten überhaupt nicht, aber grade auf dem Drachenfest gibt es viele (hauptsächlich auch ausserhalb des LKLs) die das kritischer sehen. Letztenendes musst du selber wissen worauf du Bock hast.

    • Offizieller Beitrag

    Raus kopiert aus dem Vorstellungs-Thema:


    Prinzipiell finde ich dein Charakterkonzept super, also angelehnt an eine historische Person. Ich bediene mich für Charakter-Namen gerne in meinem Stammbaum ;). Stören würde mich vor allem die geografischen Bezeichnungen.


    Wir haben OT-Spanier im Lager, die früher bei der Gruppe Tercio waren, welche ebenfalls auf historischen Gegebenheiten in Spanien aufbaut. Ich bin aber leider gerade überfragt, ob die IT von "Spanien" geredet haben oder den Hintergrund in ein Fantasy-Konzept gedrückt haben.
    Im LKL sind hauptsächlich Charaktere mit der IT-Religion Ceridentum und solche aus dem Warhammer-Universum vertreten. Der Thalhoffer's Tross hat als grosse Gruppe nochmal einen anderen Hintergrund, von dem ich allerdings keine Ahnung habe.


    Ich würde also vorschlagen, dass ihr eure Charaktere in einem der beiden verbeiteteren Hintergründe ansiedelt. Da kannst du dann nachschauen, was es an passenden entfernten Ländern gibt :). Das bricht die Immersion weniger und je nach dem triffst du irgendwann sogar andere Charaktere, die dort waren oder davon gehört haben. Jemand, der oft von einem selbst erfundenen Land redet, würde als Reaktion wohl nur ein Schulterzucken kriegen.


    Von den Religionen bei Warhammer habe ich zu wenig Ahnung, aber wenn du Lust auf Religionsspiel ala Katholizismus hast, bis du mit dem Ceridentum sicher nicht falsch. Da gibt es auch viele Spieler in anderen Lagern, zB im weissen Lager.
    Die Herkunftsländer der Ceriden sind in der Mittelande-Kampagne angesiedelt. Dort findest du auch die aktuellste Karte. Die Länder ändern ab und zu, daher findet man bei Google noch alte Karten.

  • Schon mal Danke fuer eure Antworten.


    Warhammer moechte ich nicht spielen. Dazu gehoert fuer mich einfach mehr als nur zu sagen "Ja da komme ich her", vor allem Zierrat und Optik. Darauf habe ich aber keine Lust.


    Ich habe mir aber auch nochmal ausfuehrlicher Gedanken gemacht und werde wohl alles uebernehmen bis auf die geografischen Bezeichnungen, die sind schliesslich egal. Ob ich nun Brasilien, Nuln oder Candyland sage, macht eigentlich keinen grossen Unterschied. Ganz generell ist es aber auch nur ein Detail. In 9 Jahren Larp hat mein Charakter Hintergrund noch nie eine nennenswerte Rolle gespielt und ich gehe nicht davon aus, dass sich daran im LKL was aendert :)

  • Ich werde dich zwingen vor versammeltem Haufen einen 30 minütigen Vortrag inklusive Bilderstrecke (handgemalt) auf altgriechisch zu halten. Am Ende erwarte ich eine kurze handgeschriebene Zusammenfassung an jeden Knecht (Illustrationen dürfen in dem Fall handgefertigte Holzschnitte sein, in dem Fall jedoch mindestens zweifärbig)



    Denke auch das das keine soo große Rolle spielen sollte


  • Die meisten Ceridischen Landsknechte die ich kenne sind Lyrier (korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege)


    Glaubs nicht. Einige sind glaubs aus Ex-Dracconia, respektive dessen Nachfolgerstaaten. Dracconia lag ja westlich von Friedland und ist auseinandergebrochen nachdem König Bogumil gestorben ist. Einige sind aus Oschenheim oder Wenzingen, welche beide nicht in Lyrien liegen. Weitere sind Konvertiten.


    Und einige andere sind aus dem Welschland, von dem nie definiert wurde wo das genau liegt. Aber die Leute reden da Kauderwelsch und sind Ceriden. Parce-que le premier weilet entre uns. Zu allen temps.

  • Im Zweifelsfall habe ich realexistierende Ort immer mit alten Bezeichnungen umschrieben. Für England z.B. habe ich "Angleterre" benutzt, für Brasilien würde mich ein "Brasilia" nicht stören.