[2017] Was der Stab tut

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    [url=http://www.landsknechtlager.info/forum/index.php/topic,977.0.html]Im Protokoll der ersten Sitzung / an der ersten Sitzung 2017[/url] kam heraus, dass wir u.A. einmal fest notieren sollten, was eigentlich de facto die Arbeiten der Stabsmitglieder auf Platz und im Vorfeld sind. Ich denke, wir sollten einfach auch (wieder einmal) darüber reden: Schliesslich haben wir mit Jäckle einen neuen Obristen, unter dessen Herrschaft wir auch nicht einfach davon ausgehen sollten (nicht dürfen!), dass alles "wie bei Tennenbrand" ist.


    Wir hatten folgende Posten:


    Ämter mit umfassender Befehlsgewalt
    Obrist: Das, was für uns einem Avatar am nächsten kommt. Er fährt zur Drachenfestinsel und bietet während dem Wettstreit eine professionelle Armee an. Der Cheffe, Capo und Diktator in einem. Seine Aufgabe ist der Verkauf der Knechte, das Aushandeln der Verträge in letzter Instanz und das Zelebrieren eines reichen, erfahrenen Landsknechtes. Er sucht Aufttraggeber, indem er auch durch die Lager tingelt und mit anderen Leuten redet. Er hat beim Schöffengericht als einziger ein Vetorecht.


    Locotenent: Der Stellvertreter des Obristen. Er hat dieselben Aufgaben wie der Obrist, ist aber tendenziell im Lager zu finden und empfängt Besucher.


    Obrist und Locotenent sind möglichst nie beide ausserhalb des Lagers, weil Verträge nur im Lager abgeschlossen werden - so verhindern wir Doppelbuchungen.


    Ämter mit eingeschränkter Befehlsgewalt
    (wer welche Weisungsbefugnis hat, kann man dem Schema der Hierarchie entnehmen)


    Hauptmann: Der Herr des Feldes. Er lässt sammeln und schickt zu Manöver und Schlacht und gibt für beides die Taktik vor. Er spricht sich auf dem Feld mit anderen Befehlshabern ab und ruft dem Feldweibel zu, wohin er (führen) soll. Am Ende eines Einsatzes entlässt er im Lager die Knechte wieder in Freizeit.


    Feldweibel: Die rechte Hand des Hauptmanns. Er schreit die Befehle während der Schlacht, die die Wünsche des Hauptmanns umsetzen sollen, ins Geviert. Er ist für die Ausbildung zuständig, sowohl in der Gefechtsordnung als auch im individuellen Bereich. Er dirigiert taktisch, welche Rotte wohin läuft oder rennt. Er hat einen Helfer, den Weibel.


    Weibel: Weil wir so viele Knechte sind, ist das Geviert im Feld oftmals zweigeteilt und eine Hälfte wird vom Weibel geführt. Wenn der Feldweibel absent ist, übernimmt er dessen Aufgaben.


    Hurenweibel: Er lässt beim Eindunkeln auf Anweisung des Obristen die Lampen im Lager anzünden, das ist der Moment der Soldausgabe.


    Profoss: Der Herr des Lagers. Er geht Verstössen gegen den Artikelbrief nach und lässt Charaktere festsetzen, die dagegen verstossen. Er bringt sie vor das Schöffengericht und erhebt Anklage. Er teilt die Schlagbaumwache ein und tritt die Rottmeister, wenn sie diese Aufgabe nicht wahrnehmen. Ausnahmen gibt es für nur für Sappeure.


    Schultheiß: Er ist der Richter und führt Verhandlungen des Schöffengerichtes. Er ernennt nach Gutdünken weitere Schöffen, oftmals auch unter Einbezug von Gruppen und Spielern, die keine Ämter wahrnehmen. Er fällt dabei das Urteil ohne das die Möglichkeit der Berufung besteht (Ausnahme Obrist/Locotenent, die nur Nicken können).


    Pfennigmeister: Er arbeitet mit dem Spielgeld. Er nimmt die Bezahlung entgegen, indem er sie abholt oder annimmt und prüft sie. Er verteilt den Sold auf die Rottmeister, gemäss der Laufzettel. Er verwaltet die Lagerkasse und spricht sich mit dem Obristen ab, ob/wieviel Spielgeld vorhanden ist.


    Feldzeugmeister: Der Herr der Stücke, Büchsen und Sappeure. Er sorgt dafür, dass der Sappeurszug einsatzbereit ist, indem er Material dazu - Karren, Setzschilde, Knall/Spreng-Möglichkeit - verwaltet. Er bildet die Sappeure aus, das bedeutet er hält Kontakt zur Handwerkergilde in der Stadt und regelt unter Einbezug des Pfennigmeisters die dabei anstehenden Kosten. Auf dem Feld dirigiert er, in Absprache mit dem Feldweibel, die Sappeure und hält dabei Absprache mit anderen an der Belagerung beteiligten Lager/Geschütze. Die Sappeure unterstehen, unter Bedingungen, bei einem Vergehen dem Feldzeugmeister, der als einziger gegen sie Anklage erheben darf.


    Fähnrich: Er führt die Lagerfahne. Er nimmt sie, als einziger einzeln vereidigt, vom Obristen entgegen und ist für sie verantwortlich. Am Ende der Kampagne, nach der Endschlacht und vor dem Steckenkrieg, rollt er sie ein und übergibt sie wieder dem Obristen. Während des Marschs ist er der Vorderste und bekommt von Feldweibel Richtung/Ziel und Geschwindigkeit mitgeteilt.



    So sehe ich derzeit die Aufgaben. Ich bitte euch, Kommentare abzugeben und Berichtigungen anzubringen, Wünsche, Vorschläge, Ideen... oder auch nur zu Bestätigen, ob das alles so stimmt.

  • Anmerkung zur Aufgabe des Fähnrichs:


    - Er muss an jedem größeren Auftrag teilnehmen
    - Er ist die rechte Hand des Feldweibels und bekommt von ihm die grobe Richtung / das Ziel genannt und gibt die Laufrichtung und -Geschwindigkeit vor.
    - Hat (in meinen Augen) eine repräsentative Funktion als Vorzeige-Landsknecht, weshalb ordentliches, professionelles Auftreten wichtig ist.

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    Korrektur zum Pfennigmeister:
    Die letzten zwei Jahre wurde das Spielgeld nicht mehr zur Bank gebracht, weil a) die Kontoführungskosten enorm hoch sind (10% vom Geld, was man abheben will) und b) war vorletztes Jahr die Bank am Samstag schon zu, als wir mit der Soldauszahlung fertig waren.


    Vielleicht kannst du da schreiben "Der Pfennigmeister ist dafür verantwortlich, dass das Spielgeld das Jahr über sicher verwahrt wird und am nächsten DF zur Verfügung steht"?


  • Korrektur zum Pfennigmeister:
    Die letzten zwei Jahre wurde das Spielgeld nicht mehr zur Bank gebracht, weil a) die Kontoführungskosten enorm hoch sind (10% vom Geld, was man abheben will) und b) war vorletztes Jahr die Bank am Samstag schon zu, als wir mit der Soldauszahlung fertig waren.


    Genau so generiert man Spiel. Man sind das Heinis......

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    Hauptmann: Er führt das Aufgebot. Er lässt sammeln, führt zum Manöver und zur Schlacht. Er spricht sich auf dem Feld mit anderen Befehlshabern ab und ruft dem Feldweibel zu, wohin er (führen) soll. Am Ende eines Einsatzes entlässt er im Lager die Knechte wieder in Freizeit. Er nimmt, wo es unter Absprache entschieden wurd', Aufgaben des Obristen wahr: Leute besuchen, empfangen und Verträge im Lager abschliessen.


    Er spricht sich auf dem Feld mit anderen Befehlshabern ab und gibt die Taktik des Haufens vor.



    Feldweibel: Der Herr auf dem Feld. Die rechte Hand des Hauptmanns. Er schreit die Befehle, die dem Spielbuch zu entnehmen sind, ins Geviert. Er dirigiert taktisch, welche Rotte wohin läuft oder rennt. Er hat einen Helfer, den Weibel.


    Hmmnein, das war die alte Feldweibelbeschreibung.


    Der Feldweibel bildet den Haufen aus, kümmert sich um den Drill und die Erhaltung der Ordnung im Feld. Er ist die rechte Hand des Hauptmanns und hilft ihm bei der Umsetzung seiner taktischen Vorgaben.

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    Ich habe versucht, die Anregungen, die noch korrigierend sind, einzubauen. Dabei kam heraus:


    Der Pfennigmeister ist übers Jahr nicht direkt verantwortlich für die Kasse: Weder Luftschläger noch Rittmeister haben derzeit Zugriff darauf, im Vorjahr war die Kasse beim Schulthaus.


    Der Feldweibel ist nicht mehr direkt "Herr des Feldes", das ist irgendwie der Hauptmann geworden. Irgendwie fällt dadurch die klare Trennung zwischen "Lager & Profoss" und "Feld & Feldweibel" weg.

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    Die Kasse ist bei mir.



    Der Feldweibel ist nicht mehr direkt "Herr des Feldes", das ist irgendwie der Hauptmann geworden. Irgendwie fällt dadurch die klare Trennung zwischen "Lager & Profoss" und "Feld & Feldweibel" weg.


    Jo, das ist seit 2016 so. Die Ausbildung hingegen ist immer noch der allerwichtigste Job des Feldweibels, das kannst du ruhig in die Beschreibung reinsetzen.

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    Das irritiert mich leicht - ist der Feldweibel also primär für den Manöver-und-Drill-Mittwoch relevant und für die Folgetage weniger? Ich habe den Drill immer als Vorstufe für die wichtigeren Schlachten wahrgenommen.

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    Ich meinte, einmal einen vorgeschobenen Strafdrill mitgemacht zu haben - aber sonst kann ich mich an keinen Drill nach Mittwoch erinnern. Drillt den ständig irgendwer wieder?


    (Oder versteht ihr beiden unter "Drill" einfach den generellen Drill, ich aber habe ihn als mittwochsbezogenen Anlass verstanden?)

  • Der Drill ist im Marsch zum definierten Einsatz versteckt! Hinterhältig nicht wahr ;)


    Edit: Der Drill am Mittwoch ist ein definiertes Ereignis. Aber ich denke wir verstehen jede Übung, bei der wir keinen haben der uns auf den Sack geben will, als Drill.

    • Offizieller Beitrag


    Das irritiert mich leicht - ist der Feldweibel also primär für den Manöver-und-Drill-Mittwoch relevant und für die Folgetage weniger? Ich habe den Drill immer als Vorstufe für die wichtigeren Schlachten wahrgenommen.


    Ich verstehe die Irritation nicht. Ja, natürlich ist die Ausbildung die Vorstufe für den Ernstfall. Umgekehrt wärs eher sinnlos.


    Zum Thema "Ausbildung" gehört einiges mehr als der Mittwoch: donnerstags wurde in den letzten Jahren immer ein Drill oder ein Manöver abgehalten, die Rottmeisterbesprechungen sind oft nichts anderes als Ausbildung und dann rückt seit vorigem Jahr das Thema "Ausbildung an der Waffe" auch immer stärker in den Fokus. Zusammen mit dem, was ich vorbereite (Stichwort "Spielbuch") fließt mehr als die Hälfte meiner Energie, die ich für das Amt aufwende, in das Thema Ausbildung.


    Das ist es auch, was ein Feldweibel historisch gesehen tat. Wikipedia formuliert es so: "Ein besonders erfahrener Landsknecht wurde vom Obristen zum Feldwebel bestimmt. Seine Aufgabe war es, die Landsknechte im Waffengebrauch zu drillen und im Formationskampf zu unterweisen."



    Mal abgesehen davon: Wofür ist diese Liste gut? Eine solche Liste bildet für mich ab, in welchen Tätigkeitsfeldern die diversen Posten Autorität besitzen sollten. Das sind also nichts anderes als Hinweise für die Spieler von einfachen Knechten, wie sie sich wem gegenüber geben könnten - und zu wem sie mit ihren Problemen und Spielansätzen gehen können - um das Bild "Landsknechtslager" zu erfüllen. Schenkt z.B. keiner mehr dem Obristen Autorität und akzeptiert nicht, was dieser sagt oder befiehlt, stürzt das Kartenhaus zusammen und wir haben einen Haufen Gartknechte. Ist auch reizvoll, aber eben nicht das ausgegebene Ziel.
    Im Feld nun hat der Hauptmann die höchste Autorität und gibt ein bisschen davon an den Feldweibel ab. Hier bedarf es also keiner ausgeprägten Beschreibung, wie man mit dem Feldweibel im Feld umgehen könnte. Beim Anfängerdrill schaut die Sache aber völlig anders aus, da stellt sich dann aus der Sicht eines Neuen irgendwer hin und erzählt irgendwas von Ausrichten. Hat der Spieler vorher gelesen, dass der Feldweibel für die Ausbildung zuständig ist und dabei hohe Autorität genießen sollte, weiß er nun, wie er das Leben des Feldweibelspielers etwas leichter machen kann (oder auch konfliktreicher, wichtig ist eigentlich nur, den Status des Feldweibels und den eigenen Setting-gerecht einordnen und damit spielen zu können).
    Schlimmstenfalls wird der Feldweibel ignoriert, nicht als Ausbilder wahrgenommen und irgendwas komplett anderes gemacht, um dann später im Haufen keine Ahnung zu haben, wie das eigentlich geht. Ganz fies wird das dann, wenn so der Spielspaß der anderen Spieler flöten geht, weil plötzlich die Formation nicht mehr funktioniert. Leider ist das keine völlig hypothetische Annahme, sowas ähnliches ist mir ja in meinem ersten Jahr als Feldweibel mit dem Pack passiert.


    tl;dr: Feldweibel hat einen hohen Status während der Ausbildungsereignisse inne (egal ob Drill, Manöver oder Waffenübung), daher sollte sich dies in der Liste wiederfinden.




    /edit: Ordnung im Feld, Gefechtsordnung, Ordonnanz... das sind Synonyme. Ordonnanz ist zwar als Begriff sehr nett, aber sicher nicht so eingängig und selbsterklärend wie die anderen zwei. Verwende den Begriff lieber nicht, auch wenn er cool ist.


    /edit2: blöden Rechtschreibfehler entfernt..

    • Offizieller Beitrag

    Auf dringenden Wunsch habe ich das "Ausbildung" beim Feldweibel reingemacht. Weiterhin habe ich den Hauptmann mal um seine Aufgaben in der Verwaltung erleichtert und aus der umfassenden Weisungsbefugnis genommen: Er hat auf dem Feld Weisungsbefugnis.


    (Raus ist: "Er nimmt, wo es unter Absprache entschieden wurd', Aufgaben des Obristen wahr: Leute besuchen, empfangen und Verträge im Lager abschliessen.")


    Interessant ist: Mit Ausnahme vom Obrist/Loco sind alle Ämter eingeschränkt. Es spielt eine Rolle, wer man ist und wo man ist:

  • Der Hauptmann hat mMn die Befugnisse die grad anstehen. Ist kein Loco und Obrist im Lager....... macht er deren Job bis sie wieder da sind.


    Der Punkt mit Leute Besuchen Gäste empfangen sollte mMN drin bleiben. Zumindest musste ich das letztes jahr permanent machen wenn wieder mal sonst keiner im Lager war.


    Ich sehe den HauptMnn als Nr 3. Wenn Loco und Obrist nicht da sind muss irgendwer den scheiß ja machen.


    Alternativ: wer macht es sonst? Oder schicken wir die Besucher einfach mit komm später wieder weg? Wer trifft Entscheidungen wenn welche anstehen und weder Obrist noch loco im Lager sind?