Moin,
Ich gestallte meinen Rückblick mal nach dem gängigen Schema, schreibe aber am Ende noch ein paar Zeilen frei.
Der Rückblick ist gleichzeitig eine Festhaltung meiner Eindrücke als Neuling und rein subjektiv.
Aufbau/Abbau
Ersteres schien mir gut durchstrukturiert, am Montag als wir ankamen stand bereits das meiste, großes Lob an das Team.
Abbau kann ich nicht viel zu sagen, wir mussten früh los. Fürs kommende Jahr werde ich zusätzlichen Urlaub einplanen um die Abbau Arbeiten zu unterstützen.
Stab/Verwaltung von Oben
Kann ich wenig zu sagen. Als einfacher Knecht hat man wenig spiel mit dem Obristen und abseits von Aufträgen und Sold hatte ich mit der Obrigkeit wenig bis nichts am Hut.
Ich empfand allerdings den Umgang mit Offizieren im Lager etwas zu familiär, abgesehen vom Obristen, dem allgemeiner Respekt beigebracht wurde.
Besetzung des Pfennigmeisters
Wie zum Stab, keinen näheren Kontakt, abgesehen davon, dass er mir die Münzen in die Hand gedrückt hat, wodurch er mir gleich sympathisch war.
Sold
Ich war überrascht wie verdammt viel Sold ein einfacher Knecht bekommt. Für meinen Geschmack sollten gewisse Arbeiten im Grundsold bereits inbegriffen sein, so z.B. das einsammeln von Ritualisten die Fünfzig Meter vom Lager entfernt sind oder persönliche Ausflüge des Obristen um seine Truppe zu demonstrieren. Genauso habe ich für bestimmte Aufträge auf Sold verzichtet um Charakterspiel zu betreiben.
Musterung
Die Gesundheitsmusterung war amüsant, hätte aber durchaus härter ausfallen können. Das Zertifikat ist etwas zum schmunzeln, aber nicht wirklich aussagekräftig.
Die Musterung im Lager war kurz und knackig. Papiere, wer bist du, was hast du, nächster. Denke dass hier kein Verbesserungsbedarf besteht. Evtl. die Einführung eines Dokumentes, das einen Ausweist oder wie bereits angemerkt, die Erweiterung des Geleitbriefes zu solchem Dokument. Damit könnte man bei der Musterung seinen Alten vorlegen und einen Neuen erhalten. Ich liebe Dokumente und Papierkram. Man fühlt sich plötzlich wichtig^^
Drill/Anfängerdrill
Ein Muss und großes Lob an Feldweibel und Weibel. Besonders gut um Grundmanöver zu festigen und Neues aus zu probieren. Hätte auch nichts dagegen, auf freiwilliger Basis, jeden Morgen einen Mini-Drill ab zu halten. Nicht nur Marschieren, sondern auch den Umgang mit der Wehr üben. Eigentlich etwas, was wir Carroburger von uns aus jeden Morgen machen wollten, aber bei zwei Mann genügt es wenn einer länger Schlafen will ... in unserem Fall waren beide des Schlafes nicht abgeneigt...
Schlachten/Kämpfe
Ein gänzlich anderes Gefühl, denn bei anderen Lagern wo man stumpfen Linien Kampf macht. Zwar haben wir uns aus dem Geviert heraus genommen und sind als Trabanten um den Haufen herum geplänkelt, trotzdem kamen wir auf unsere Kosten und besonders die Kombination aus Großschwertern und Armbrustschützen sollte ausgebaut werden.
Außenwirkung – Lager, Spieler, Passanten
Hier habe ich gemischte Gefühle. Ich glaube, dass keines der Lager unsere Kampfkraft anzweifelt und lieber mit, als gegen uns streitet. Auch das Gro der Spielerschafft bringt einem Landsknecht deutlich Respekt entgegen und allerorts sind wir gern gesehene Gäste.
Der Umgang mit Passanten allerdings war, aus meiner Sicht, hart an der Grenze. Das Eintreiben von Wegzoll ist schön und Gut, befriedigt aber nur die eigene Gier solange man damit kein Spiel generiert. Unser sammeln von Spenden um den Rasen schöner zu machen war eine Alternative, die bei den Leuten (Meiner Meinung nach) besser ankam als Plumpe Steuer. Wir wollen zudem diesen Spenden auch Taten folgen lassen. Ein paar Blümlein am Rand unseres Zaunes währen sicher schön an zu sehen und ein Zeichen, dass wir mit den Spenden etwas gemacht haben. Ebenso währe bei Damen das Angebot eines Geleitschutzes eine Option um ein Kupfer ‚Trinkgeld’ zu verdienen.
Das allgemeine Pöbeln am Schlagbaum ist Geschmackssache, habe mich nach dem ersten Tag davon distanziert, weil es nicht in mein Bild eines Imperialen Bihandkämpfers passt. Aber wie gesagt, ist Geschmackssache und die Zahl der Frauen, die tatsächlich näher kamen, beweist das auch dieses Spiel ankommt.
Steckenkrieg
Super-Mega-Hammer-Geil! Es ist das Bloodbowl der Landsknechte und macht irre Spaß. Nicht nur das Spiel selbst, sondern auch die Ausschreitungen, die vielen Fans und die Halbzeitpausen Werbung. Mein persönliches Highlight, mehr noch als die Endschlacht.
Aufträge
Ich würde hier explizit eine Liste der Rotten anfertigen, in denen diese angeben können für welche Art von Aufträgen sie zur Verfügung stehen. Ich empfand es als schön durch simple Leibgarde Tätigkeiten auch andere Lager zu sehen, den Championkampf der Goldenen z.B.
Ich empfehle zudem mehr Werbung in Schriftform zu verteilen und die Sappeure insbesondere in den Vordergrund zu schieben. Wie oft stehen Heere vor verschlossener Tür und haben nur nen Lumpigen Rammbock dabei?
Zudem sollten wir den Leuten etwas mehr für ihr Kupfer bieten. Das Aufmarschieren vor Kupfer am Samstag war nett, aber wenn wir dann nichts tun, wirkt sich das negativ aus. Wir hätten gen Blau ziehen können und dort Silber und Gold angreifen können. Hätte bombastisch für Jubel gesorgt seitens des belagerten Rot und Blau. Wollen wir wirklich nur das schnelle Kupfer verdienen oder den Landsknechten Ruhm einbringen?
Torwachenverteilung
Wir haben da einmal drauf geguckt, die Trabanten nicht gefunden (wohl weil wir keine Rotte waren *g*) und es danach ignoriert. Würde empfehlen die Tochwache extra zu besolden und gleichzeitig ein fehlen IT zu ahnden, Sprich wenn meine Ablösung nicht pünktlich kommt geht’s zum Profoss.
Schlagbaum von Schwarz
Was gibt’s dazu noch zu sagen? Für ein Auflachen reicht es, aber Tagelang muss ich’s nicht sehen. Besser durch etwas ersetzen, was die Landsknechte mehr repräsentiert und deutlich leichter ist, am besten mit Feststellfunktion.
Schillerpitz 4
Ich gestehe, ich war nicht ein Mal Abends drin. Ich mag keine vollen engen Orte, an denen hart gesoffen wird (Was ich nicht beurteilen kann, war ja nie drin). Meistens, als der Sold durch war, hab ich mich ins Lager zurück gezogen oder noch ein wenig im Biergarten gesessen. Evtl. das Pitz neben den Biergarten stellen wenn man diese miteinander verbinden will, ansonsten währe ich auch Dankbar, wenn der ‚Biergarten’ ein Rückzugsort für ruhige Weintrinker wird, die den Abend ausklingen lassen.
Backofen
Tolle Idee, wenn wir nächstes Jahr mit mehr Leuten kommen (So Gott will) würden wir ihn auch nutzen. Da wir dieses Jahr nur 3 Leute und noch dazu weit entfernt waren, haben wir dieses Angebot unangetastet gelassen.
Orküberfall
Haben diese stinkenden Grünhäute es doch tatsächlich gewagt unser Lager zu schleifen ... während ich nicht da war ... tragisch, aber aus der Ferne sah es sehr episch aus, wie immer mehr Orks aus dem Lager zurück kamen. Viel habt ihr wohl nicht gerissen
Und jetzt ein wenig Allgemeines
Lagerplatzbedingt waren wir etwas Abseits, das hat dazu geführt, das man glaubte wir würden uns absondern ... hat auch zum Teil gestimmt, ich fand es angenehm Abends meine Ruhe zu haben, mich zu erholen und morgens Frühstücken zu können ohne das mir jemand auf den Teller guckt ... Außer unser Nachbar, der gerne einen mit gegessen hat ... oder erwachende Landsknechte ... oder Triumvirat Wasser-Hohler ... oder Landsknechte die uns besuchen kamen um sich nach unserem Befinden zu erkunden. Alles in Allem war ich überrascht davon, wie bemüht man war uns zu integrieren, meinen aufrichten Dank besonders an Kendra.
Trotzdem wollen wir nächstes Jahr ebenfalls einen Platz weiter Oben bekommen, wo wir unser Lagerleben hin verlagern. Ein Vorratszelt, Sonnensegel und paar Bänke. Wir wollen uns einbringen und nicht absondern, 2016 werden wir das zeigen.
Wir haben während des DFs auch Kontakt zu Imperialen im Roten Lager gesucht, die weiterhin planen ein eigenes Imperiumslager zu Gründen. Wir sind allerdings recht einstimmig zu dem Schluss gekommen, dass wir im LKL bleiben wollen. Disziplinierte Schlachten, ein Organisiertes Lager und durchweg nette und motivierte Leute überwiegen jegliches Spielangebot, was wir mit anderen Imperialen haben könnten. Anstelle also Imperium nach einem festen Rahmen zu bespielen, werden wir diesen zu 2016 aufweichen und an die Landsknechten-Hintergründe anpassen, damit Jedes unserer neuen Mitglieder, ob es uns zum DF begleitet oder nicht, auch dem Leitfaden entspricht.
Ich hatte viel Spaß auf dem DF, trotz anfänglicher Schwierigkeiten haben wir uns gut aufgenommen gefühlt und würden uns freuen auch in den kommenden Jahren ein Teil des LKL zu werden.