Beiträge von Hanns

    - Aufbau. Was, wer, wie. Was fehlt? Was braucht man? Was war unnötig oder unbrauchbar?

    Grundsätzlich einmal, ich war total geflasht, dass einfach für mich als Neuling noch fremde Menschen aus eigenen Stücken dazu kamen und beim aufbauen halfen. So etwas habe ich noch nie erlebt, das hat viel dazu beigetragen das Lager als Ganzes als eine große Familie zu fühlen. Liebe dafür.

    Wie coco erwähnte, die Klowand war spitze. Ich hab nur die Stifte irgendwie nicht gefunden. Ist jetzt kein Weltuntergang, vielleicht war ich auch einfach mit Blindheit geschlagen oder hatte was falsch verstanden.


    - Abbau. Organisation? Informationen dazu?

    Ich hatte den Eindruck, das hat alles gut funktioniert und man hat zusammen geholfen.


    - Kommunikation im Vorfeld, was fehlte? Was war gut?

    Ich fühlte mich gut informiert.


    - Lagerplatz / Zeltplan

    Die Hanglage und mein Gewicht haben mich mein Feldbett gekostet, das in einer der ersten Nächte auseinandergebrochen ist, aber das hatte sein Geld auch verdient :) Ansonsten fand ich den Platz super. Die Brandschneise hat etwas gestört, weil da andauernd irgendwer (vermute mal aus der Kolonie oder anderen Lagern) durchgelaufen ist. Ich wüsste aber auch nicht wie man das effektiv stoppen sollte. Die "Do not pass"-Schilder an anderen Orten haben ja auch reichlich wenig gebracht.


    - Liedgut/Gesang

    Ich fand das Singen im Feld wirklich schön. Auch im Lager, im Pitz und überhaupt. Vor allem der Kinderschreck hat einen Platz in meinem Ohrwurmgedächtnis gefunden.


    - Stab / Verwaltung von Oben im Spiel

    Alles war gut organisiert und wenn man wen gebraucht hat, dann hat man wen gefunden.


    - Neuer Feldweibel und sein Weibel?

    Haben ihren Job super gemacht.


    - Sold? (Soldschlüssel, Organisation der Verteilung, genug, zuwenig, passt?)

    Passt. Finde es auch tatsächlich irgendwie gut es so auszudrücken, dass ein Menschenleben hier so wenig wert ist.


    - Musterung

    Kann mich in der leichten Schlange nicht beschweren, nächstes Mal teste ich die mittlere.


    - Medizinische Musterung

    Hat richtig Spaß gemacht (ich war bei Weiß und Silber), vor allem Silber kann ich nur empfehlen. Die stellen sogar eigene Musterungszettel mit Silbernem Stempel aus, die sehr schick aussehen.


    - Drill? Manöver?

    Wir lieben den Drill. Das Exerzieren hat richtig Laune gemacht und mich hochgeholt, wenn ich mal ein kleines Down hatte.


    - Schlachten/Kämpfe

    Torschlacht bei Grün war fantastisch, auch wenn das Warten im Regen eher so meh war. Aber die haben immerhin gewusst wie man diese Einheit einsetzt. Der Fleischwolf in der Endschlacht war auch grandios, ebenso wie der 11:59-Uhr-Sturmangriff. Genervt haben Turmschildträger ohne Helm aber mit Zylinder und Bogenschützen ohne Sinn, Verstand und Zielvermögen. Aber alles in allem war ich super zufrieden. Ich hatte viele schöne Erlebnisse.


    - "Zivile" Veranstaltungen/Aktionen (Kulturabend, Markttag, Prozesse)?

    Hab ich dieses Jahr leider kaum was mitgenommen, da mich die Eindrücke insgesamt total überwältigt und geflasht haben.


    - Aussenwirkung? Wie wirken wir auf andere Lager, Spieler oder Passanten?

    Der Goldene Herr, der mich nach der Endschlacht zu den Maltis begleitet hat, hat uns ausdrücklich gelobt. Auch ansonsten hatte ich das Gefühl, dass wir überwiegend positiv aufgefasst wurden.


    - Schlagbaumbewachung - sind wir offen genug für Andere, oder sind wir unzugänglich?

    Ich habe keinen Vergleich zu anderen Jahren, aber fand es kam gut bei Leuten an, wenn ab und an ein Spruch gedrückt wurde. Was ich vielleicht hier einmal erwähnen möchte: Ich finde die Idee Waffen abzunehmen nicht gut (und seien es nur Schusswaffen). Wenn was kaputt geht, hat man schnell eine Menge Frust und OT-Ärger am Hals, deswegen würde ich mich darüber freuen diese Regel zu überdenken. Ich lasse mir in anderen Lagern auch nicht meine Waffen abnehmen. Wir sind im Krieg, nicht auf einem Kindergeburtstag.


    - Steckenkrieg

    Ehrlicherweise der Teil der Veranstaltung, auf den ich mich am meisten gefreut hatte und ich wurde nicht enttäuscht. Ein spannendes Spiel mit super Aktionen, Fangesängen, Wentzel als Kommentator war auch super, nur muss man den definitiv besser und lauter hören können. Die Ausschreitungen fand ich persönlich etwas zu drüber, die haben sich ja fast die ganze Zeit nur geklopft.


    - Aufträge?

    Haben alle Spaß gemacht, vor allem der glückliche Zufall durch den ich die Blu-Marrone-Fahne über einen Auftrag gefunden habe hat mich sehr zufrieden gemacht und mich sehr gefreut.


    - .... weiteres?

    Mein erstes DF, mein erstes Mal Landsknecht, mein erstes Mal LKL, mein erstes Mal Großcon, in etwa meine fünfte Con überhaupt. Und wirklich, ich bin begeistert. Ich war beim Heimfahren schon traurig darüber, dass es vorbei ist. Die Erinnerungen daran werde ich noch lange unmittelbar fühlen. Ihr habt das geschafft, was ich in fast 10 Jahren Living History und zwei Jahren LARP bisher noch nie so eindrücklich erlebt habe - vom ersten Moment an auf dem Platz hat sich das ganze Lager angefühlt wie eine große Familie. Ich wurde als Neuling herzlich aufgenommen, man hat sich immer mal wieder erkundigt wie es mir geht, auch unter den Lagern hat man sich geholfen. Da haben einem fremde Leute einfach so Essen und Trinken gegeben.
    Wirklich, ihr alle könnt echt stolz auf euch sein und auf das, was ihr hier geschaffen habt. Ich hatte wirklich wirklich noch nie so eine schöne Zeit wie in der vergangenen Woche mit euch.

    Morrfried Das ist tatsächlich ein sehr tiefgehendes Problem. Denn der überwiegende Großteil des "Landsknecht-Liedguts" stammt eben nicht aus der frühen Neuzeit, sondern entstammt (teils "nur" mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit) einer nationalistisch-romantisierten Ecke. Im Grunde fällt mir nur eine Handvoll Lieder ein, die historisch gesehen überhaupt in die hier bespielte Zeit passen.

    Heute kam meine verschraubbare Hellebarde von Freyhand an. Anders als die typische Stangenwaffe gibt es hier keinen durchgehenden Kernstab, sondern das gute Stück ist in zwei Teile zerlegbar, von denen jedes einen eigenen Kernstab hat. Verbunden werden Kopf- und Fußteil durch ein Stahlgewinde, das in beiden Hälften sitzt. Ins Unterteil wird dann noch ein Stahlbolzen gedreht und verklebt, sodass nur das Oberteil aufgeschraubt werden muss, damit man eine "ganze" Stangenwaffe erhält.
    Das Unterteil scheint universal verwendbar zu sein, der große Vorteil liegt bei dieser Konstruktion in der Austauschbarkeit des Kopfteils, egal ob Hellebarde, Gleve, Rossschinder, ...

    In meinem Fall passen beide Teile gut stramm verschraubt sehr gut aufeinander, der Übergang ist aus der Entfernung kaum zu sehen, fällt aber von Nahem auf. Ich überlege, den noch irgendwie abzudecken. Mal schauen :)

    Ansonsten muss ich sagen, dass ich bisher positiv überrascht bin. Das Konstrukt ist deutlich stabiler als gedacht und lässt sich gut führen. Also für den Knecht mit begrenztem KfZ-Laderaum oder ÖV-Fahrer durchaus eine Überlegung wert.


    Der rote Puschel gehört nicht mit dazu, den habe ich selbst gebastelt und angebracht.



    Bild 1: Beide Hälften einzeln.

    Bild 2: Der Gewindebolzen im Unterteil

    Bild 3: Die zusammengesetzte Waffe

    Bild 4: Der Übergang zwischen Kopf und Fuß

    Vielen Dank erstmal an alle!


    Ein, zwei Fragen hätte ich noch, ich hoffe ihr verzeiht mir, wenn ich sie hier stelle.


    - Hellebarde: Optisch gefällt mir das Modell von Freyhand arg. Die bieten einmal das Teil als Ganzes und einmal zum "Schrauben" an. Was haltet ihr davon, was nutzt ihr?


    - Handschuhe: Sind Panzerhandschuhe wichtig? Ich habe ein schönes Paar speckige Lederhandschuhe, die Polstern aber Null. Fürs Flachstahltraining habe ich ein Paar "offene Stundenglasstulpen", die ich darüber stecke. Ginge das zur Not auch klar?


    Desweiteren ist die Hirnhaube und zwei Ohrenscheiben erweitert, Jackenketten sind auch angeschafft - für alle Fälle.


    Danke und Gruß

    Hanns

    Hier wäre nochmal das Rösligarte-Lied auf Youtube:


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    Hallo zusammen!

    Ich, ein blutiger aber interessierter LARP-Neuling, heiße Johannes, bin 25 Jahre alt und komme aus der Nähe von Coburg in Oberfranken/Nordbayern. Mich kennt hier wahrscheinlich noch keiner, da ich weder mit dem Thema LARP geschweige denn LKL Berührungspunkte hatte. Ich komme eigentlich aus der LH-Schiene, in der ich eine frühmittelalterliche Darstellung betreibe, der Landsknecht ist auch dort vorhanden und ausgestattet, allerdings nur ein kleines Nebenprojekt. Gerade für's LARP erscheint mir das Konzept Landsknecht aber viel interessanter als meine eigentliche Hauptdarstellung. Bewaffnung ist noch keine vorhanden, wird aber noch dieses Jahr besorgt, geplant sind Scheibendolch, Katzbalger und Hellebarde. Da würde mich interessieren, welche Länge an Stangenwaffen bei euch verwendet wird.


    Hanns stammt als zweiter Sohn aus bürgerlichem Haus, war aber schon früh als sprunghafter Tunichtgut verschrien. Da er beim Erbe leer ausgehen würde und er keine Anstellung aufzuweisen hatte, gab ihm sein Vater ein wenig Geld in die Hand und Hanns verließ die Heimat, um irgendwo als Landsknecht zu Geld und vor allem zu einem schönen Leben zu kommen.


    Ich bin sehr gespannt, was ihr zu sagen habt.


    Gruß

    Johannes