Ok, die Musterung ist nach wie vor die größte Baustelle die der Stab so hat. Bisher war noch keine Musterung rundum zufriedenstellend (zu heiß, MASH zu wertlos, es bringt nix irgendwas zu tun, zu dunkel, zu laut, zu wenig Bier, zu stressig für den Stab), also kam gestern folgerichtig eine komplett neue Idee auf. Wie jedes Jahr.
Ich versuche diese Idee mal aufzuschlüsseln:
[li]Dienstag Abend passiert noch nicht sehr viel. Es wird wohl wieder ein Lagerfest geben, also das was alte Herren gerne als "gemütliches Beisammensein" bezeichnen und damit unverantwortliches Trinken meinen. Während das läuft, will der Stab, allen voran der Obrist, umhergehen und anwerben. Das läuft darauf hinaus, dass Namen gesammelt werden, die noch nicht im Vorfeld erfasst werden konnten und diejenigen die wollen, schon ein Handgeld in die Hand gedrückt bekommen. So kann die eigentliche Musterung etwas beschleunigt werden.[/li]
[li]Mittwoch vormittag findet wieder wie gewohnt die MASH Musterung statt (die wird heuer wieder in den Soldschlüssel mit eingebaut, sie kann also Auswirkungen auf den Sold haben). Des weiteren wird irgendwann vormittags ein Drill für alle Neulinge im Lager stattfinden. Zu den Neulingen zähle ich alle, die weder 2013 noch 2014 mit dabei waren. :)[/li]
[li]Mittwoch nachmittag wird im großen Haufen gedrillt. Irgendwann anschließend wird das fast alljährliche Manöver mit Kupfer angepeilt. Der Drill und das Manöver sollen dieses Mal noch als Teil der Musterung angesehen werden, d.h. der Obrist schaut sich das an und macht Notizen. Oder so.[/li]
[li]Mittwoch abend, mit spätestem Ende kurz vor dem Anfangsritual, läuft die Musterung. In den Abendstunden, damits nicht zu heiß ist. Wer am Vortag noch kein Handgeld erhielt, erhält es jetzt. Alle erhalten an dieser Stelle ihren Geleitbrief, dazu später mehr.[/li]
Die Idee hat ein paar Vorteile:
[li]der knifflige Teil, also der an dem die Knechte phasenweise nur rumstehen, ist in die Abendstunden verlegt, wo wir nicht so arg von der Sonne gebeutelt werden können.[/li]
[li]ich freue mich über den entschlackten Zeitplan am Mittwoch, kein Stress für den Drill. :)[/li]
[li]abends ist es etwas atmosphärischer und man kann leichter versuchen zu bescheißen.[/li]
Aber auch Nachteile:
[li]der Artikelbrief gilt nicht bis Mittwoch abend, der Profoss hat keine Legitimation. Das würde ich so sehen: es kann laxer zugehen (man darf mit ohne Waffe das Lager verlassen ), aber großen Blödsinn würde ich in die Musterung einfließen lassen. So als IT Grund, keinen allzu großen Schmarrn zu veranstalten.
Eine Spitzfindigkeit fällt mir da ein: wenn wir mittwochs nicht vereidigt werden, gilt ja noch nicht die Gerichtsbarkeit des Obristen über seine Knechte. Außerdem wurde das Lager einst als der Vorstadt zugehörig definiert. Heißt das, wir fallen dann unter die Gerichtsbarkeit der Stadt? :D[/li]
[li]Es gibt keinen Sold für das Manöver. Zumindest nicht so wie bisher, das Handgeld dient jetzt einfach als solcher.[/li]
[li]Man muss am Mittwoch Abend im Lager bleiben: besser wärs, aber verpflichtend ist gar nichts im LKL. Nachmustern soll immer möglich sein.[/li]
Abseits des Ablaufes haben wir noch weitere Dinge zur Musterung besprochen, ich liste mal wild auf:
[li]Es wird wieder Geleitbriefe geben, auf denen soll auch wieder von den Rottmeistern die Einsätze vermerkt werden, an denen der Knecht teilnahm. Das machen wir aber weniger improvisiert als voriges Jahr.[/li]
[li]Bei der Musterung soll es idealerweise 4 Reihen geben, also 4 Stellen/Hauptleute, bei denen gemustert werden kann. Jeder verfügt über eine Musterrolle und Blanko Geleitbriefe, jeder kann Geleitbriefe und Handgeld ausgeben. Nach der Musterung sollen alle gesammelten Daten in eine Musterrolle übertragen werden.
Ein Problemchen fiel mir erst heute auf: das Sammeln von Namen am Vorabend wird durch die Existenz von 4 Musterrollen weniger effektiv. Hm, müssen wir wohl damit leben, mir fällt kein grandioses, analoges System ein, das super effektiv wäre.[/li]