Der Leitfaden - Diskussion - bitte lesen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "Jäckle Roßbach"

    Was hast Du gegen Offiziere, Hubert? Ein Offizier hat ein officium, einen Tschobb, mehr nicht.


    Sag ich nix dagegen, die Verwendung des Wortes Offizier ist nach meinen Informationen halt erst ab dem Ende des 16. belegt. Und, ich gebs zu, ich find "Hauptleute" hübscher. Weils weniger modern klingt. Daher ja auch "ich würde" und nicht "das ist falsch!" ;)

    Zitat

    Die ganze historische Diskussion können wir uns entweder sparen oder ins unendliche ausarten lassen.


    Schau mal:
    "2.4.2. Posten und Ämter im Söldnerheer
    Der grafischen Darstellung soll hier eine kurze Detailerläuterung der verschiedenen Posten und Ämter im Söldnerheer folgen. Diese ist allerdings nicht genau der historischen Literatur entnommen und beinhaltet schon Anteile einer Aufarbeitung für die moderne
    Darstellung des Landsknechtwesens, für originalgetreue Darstellungen sollte man die später aufgelistete Literatur konsultieren."

    Wenn du genau hinschaust, machen meine Korrekturvorschläge das Geschriebene schwammiger. Ich würde den Text der Rotten aufs Nötigste zusammenstreichen, manche Bezeichnungen weglassen etc. Daher auch die Zitate von Blau, die sind wunderbar schwammig und gerade noch eben aussagekräftiger als ein Hauch von Nichts ;)

    Ansonsten, was der Michael sagt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin immer noch krank, also gehts weiter:


    S. 17, Eine Frage des Geldes – Sold und Beute

    Ad Fähnrich verdient weniger als ein Rottführer: Lass den Rottmeister da lieber raus und setz stattdessen „Hauptmann“ oder ein noch höheres Amt ein.


    S. 19, Söldner der verschiedenen Perioden im LARP und Reenactment

    Als Erstes: „Reenactment“ würde ich aus dem Titel des Kapitels streichen. Es geht im Kapitel ohnehin nur um LARP (was auch gut so ist ;) )

    „Authentizitätsgrad“ ? das passendere Wort wäre hier wohl „Kompatibilitätsgrad“.
    Später im Text: „optisch ansprechenden und ziemlich authentischen Söldnern“ ? streich lieber "authentisch", böses Wort.

    „Authentisch“ taucht noch öfters auf. Ersatzlos streichen oder mit „passend“ o.ä. ersetzen.


    S. 20, Spätmittelalter

    Da du bei späteren Perioden richtigerweise auf die hohen, bis zur Taille reichenden Hosen eingehst, ist es nur logisch, wenn hier im roten Kasten die hüfthohen Hosen erwähnt werden.


    S. 26, Die Ausstattung eines Landsknechts im 16. Jahrhundert

    „Das Wams“ und „Die Ärmel“ ist ein bissl komisch. Ich würde statt „Die Ärmel“ „Das Wams“ hinschreiben und statt „Das Wams“ „Das Lederwams“ oder „Der Ledergoller“.


    S. 28, Kopfbedeckungen

    Streiche „aus Leinen“.


    S. 29, Das Wams

    „Langes Wams“? Was meinst du damit? Ich würde „Langes“ streichen.
    Der Part mit den Ärmeln ist falsch, das haben wir aber eh schon anderswo erörtert, afair. Ebenso das Bild mit der geknöpften Front.

  • Auch danke dafür!

    @Jäckle: du wolltest mir noch ne Predigt wegen den Waffen halten... auf'm DF hat's ja leider nicht gepasst, also pack es doch einfach hier rein. ;)

    @Rest: kommt schon, da geht noch was. Jeder Fehler, der ab jetzt drin ist, ist nicht mehr meiner. <!-- s:mrgreen: -->:mrgreen:<!-- s:mrgreen: -->

    Palim, palim.

  • Zitat von "Hubert"

    Sag ich nix dagegen, die Verwendung des Wortes Offizier ist nach meinen Informationen halt erst ab dem Ende des 16. belegt. Und, ich gebs zu, ich find "Hauptleute" hübscher. Weils weniger modern klingt. Daher ja auch "ich würde" und nicht "das ist falsch!" ;)

    Actuellement, es waren mal "Hauptleute und Meister" -- Und letztere beinhalten alle "Offiziere" die nicht Hauptleute sind, namentlich Pfennigmeister, Rottmeister, Wachtmeister, Hurenweibel, Profoss etc..

    Und die Hierarchie war auch flacher, die Meister stehen alle auf derselben Stufe, bloss haben sie Verfügungsgewalt über ihren Bereich. Was im wesentlichen bedeutet dass ein Rottmeister der Mist gebaut hat z.b. nicht einfach vom Profoss abgeführt werden darf, sondern vor den Hauptmann muss. Und jegliche Strafaktion entweder vom Hauptmann oder Obrist angeordnet oder aber bei kleinen Vergehen mit dem Rottmeister des Knechtes abgesprochen wird. Auf der Wache schlafende Knechte werden vom Wachtmeister nicht bestraft, sondern nur von diesem angezeigt. etc..

    Das ganze wird dann aber im späteren 16en wesentlich "moderner", sprich (auf Offiziersstufe) weniger egalitär <!-- s;) -->;)<!-- s;) -->)

    • Offizieller Beitrag

    Super Sache! Danke für die Mühe!

    Ein paar Kommentare von mir:

    Rechtschreibfehler/Tippfehler:
    - auf Seite 15, beim Hurenweibel, da fehlt ein Komma:

    Zitat

    Hatte oft einen höheren gesellschaftlichen Rang inne, was aber vor
    allem für den Posten des Hurenweibels ausschlaggebend war, war
    Organisationstalent und Durchsetzungskraft.

    - Seite 16:
    Die kämpfende Truppe wurde je nach Größe des Heeres in
    Fähnlein unterteilt. Ein Heer, das sämtliche Waffengattungen der frühen Neuzeit vereinte (bis auf die immernoch meist von den Fürsten direkt gestellte feudale Kavallerie), konnte insgesamt mindestens vier Fähnlein aufweisen:
    [...]
    Oft kam es allerdings auch vor, dass Obristen sämtliche Waffengattungen in einem Fähnlein vereinigten, um die taktische Positionierung und die Befehlskette zu vereinfachen.

    - Seite 17, Der Hauptmann
    Folgender Teil klingt irgendwie komisch, vielleicht kannst du das noch ganz wenig umformulieren. Irgendwas stimmt da mit der Satzstellung nicht.

    Zitat

    Nicht zwingend ein Mann höheren Standes, zumeist waren eigene Erfahrung als
    Schütze und im Kommando über diese ausschlaggebend, war einer der höchsten
    Ränge die von Männern niederen sozialen Ranges erreicht werden konnten.

    - Seite 18, Die Artillerie

    Zitat

    Eine Eigenheit der Artillerie waren die sogenannte Schanzknechte, die von einem Schanzmeister befehligt wurden und damit betrauten war für die Artillerie geeignete Stellungen auszuheben und zu befestigen.

    Sollte "betraut wurden" heissen, nicht?

    - Seite 20, Stellung im Schlachtgeschehen

    Zitat

    Das Risiko für diese Männer war natürlich immens groß, andererseits konnten sich die diese auch eine entsprechend umfangreiche Rüstung leisten.

    "Die" weglassen, weil da "diese" steht.

    - Seite 29, dritter Abschnitt

    Zitat

    Sicherlich wird es nur einem Profi ein ein Gürtel auffallen,

    Ein "ein" zuviel.

    - Seite 41, Überschrift 4.3, da fehlt wohl im Titel das "Landsknechte", also "zur Zeit der Landsknechte"

    - Seite 47

    Zitat

    warum nicht jetzt feiern, wenn ich morgen tot vielleicht schon tot auf dem Feld liege?

    Ein "tot" reicht.

    - Seite 49

    Zitat

    Benutzt den PDF-Zoom um die Bilder größer zu sehen, es hätte die Seitenzahlgesprengt die Bilder in Originalgröße

    da fehlt am Ende noch ein "darzustellen" oä.


    Inhaltlich soweit ich es beurteilen kann sehr gut. Vor allem mit den Bildern und Farben, denke für Neulinge ist das sehr hilfreich so.

    Eine Idee zu den zensierten Fotos hätte ich noch: Falls die zensiert bleiben sollen, die Gesichter von historischen Bildern darüber werkeln. So verwischt sieht mir das irgendwie sehr unschön aus. Aber Detail.

    Zur Rüstung: nebst den genannten Helmen dachte ich, dass Hirnhauben mit Barett darüber auch von Landsknechten getragen wurden. Oder irre ich mich da? Habe leider keine Quelle <!-- s;) -->;)<!-- s;) -->.

    Beim Text zu den Frauen würde ich irgendwie deutlicher machen, dass eine Darstellung von den ersten, ärmeren Frauen durchaus geht, während die zweiten, reicheren Frauen eben zu reich wären, als dass sie dazu passen würden. Im Text klingt es fast so, als wenn nur eine Darstellung wie bei den zwei Fotos von ganz einfachen, praktisch ungeschlitzen Frauen passen würde.
    Bei den Frauen vielleicht auch noch einen Kasten mit "was dazu gehört" machen? Das wäre dann: Kleid (einteilig oder zweiteilig), Unterkleid, Hut und Schuhwerk wie bei Männern, anstelle einer Bundhaube entweder eine Haube für Frauen oder mit Bändern/Zöpfen eine gestaltete Frisur, falls gewünscht am Gürtel eine Tasche und weiteren Kram (dafür gibts doch einige Belege).
    Falls du mehr historische Bilder von einfacheren Frauen mit geschlitzten Kleidern brauchst, schreib mir eine PM. Ich habe letztes Jahr ganze zwei Universitätsbibliotheken auf den Kopf gestellt beim recherchieren <!-- s;) -->;)<!-- s;) -->.

    Weitere zeitgenössische Künstler:
    Holbein, Hans der Jüngere
    Graf, Urs
    Deutsch, Niklaus Manuel (manchmal auch nur Niklaus Manuel genannt)
    Beham, Sebald (Bruder von Hans)


    Hier noch das extra für den Leitfaden gemachte Bild von mir, das du gerne verwenden kannst: <!-- m -->https://picasaweb.google.com/anton.jait ... 8453164642<!-- m -->
    Allerdings weiss ich nicht, ob der Strohhut da passt... sonst suche ich dir noch ein anderes, älteres Bild raus.
    Und frag doch noch die Sabrina (unter "dax" im ning), ob du ein Bild von ihr verwenden darfst, sie hat nämlich ganz tolle Ärmel und sieht trotzdem nicht zu reich aus.

    • Offizieller Beitrag

    S. 31, Die Hosen

    „Strumpfhosen“? Das sind ganz normale Hosen, warum steht da Strumpfhosen?
    „Strumpfbänder“ ? da versteht man leicht was falsches drunter. Kniebänder nenn ich die Dinger immer (ohne zu wissen, obs korrekt ist), auf den 2 Bildern, bei denen man sie sieht, könnte mans erwähnen.
    „längerer, geschlitzter Überstoff“ ? das gemeinte Teil gehört zum (Leder)Wams, hat nix mit der Hose zu tun


    S. 32, Sonstige Bekleidung und Beiwerk

    „Kapuzenmantel“ ? Wetterfleck oder Kotze wäre der passendere Begriff. Dass alle Mäntel simple Überwürfe wären, ist gewagt, siehe die diversen Kampfröcke die bei uns im Lager existieren. Bildbeispiel für solche Röcke: <!-- m -->http://www-classic.uni-graz.at/ubwww/so ... 8a_88b.jpg<!-- m -->
    „hochgeschlossen und gezurrt“ ? interessanter als „gezurrt“ fände ich die Information, dass der Kragen gesmockt ist. Es gibt übrigens auch noch weite, gesmockte Krägen, in der Bildersammlung im Anhang sieht man ein paar davon.


    Rüstung und Waffen überlasse ich dem Jäckle.
    Eins aber: die Hakenbüchse heißt wegen ihres Hakens Hakenbüchse, nicht wegen des Luntenhahns den du hier Haken getauft hast ;)
    Ach, und: „Der längere Lauf benötigt allerdings auch einen Ständer im Gefecht.“ ? ich lache immer noch <!-- s:D -->:D<!-- s:D -->

  • Ich weiß! Ich suche meine scheiß Italienkrieg Bücher! Die hab ich ganz super weggeräumt so dass ich die ja alle beisammen hab wenn ich Dir was schreibe <!-- s:shock: -->:shock:<!-- s:shock: -->

  • So, ich habe mir jetzt ein paar Stunden genommen um die erste VÖ-Version des Leitfadens zusammen zu hacken, da ich nicht davon ausgehe, dass ich in nächster Zeit eben jene habe um das noch zu packen. Deshalb hier schonmal eine (nicht perfekte) Version.

    Das Ding ist v1.0 und kann auch so verteilt werden. Gerne auch außerhalb des Lagers.

    Baustellen für die Zukunft:


    - ich brauch mehr Bilder von reinen KombatantINNEN
    - mehr Ganzkörperbilder von Landsknechtklamotten
    - mehr Bilder von den Ausrüstungs-Teilen die bisher nur als Zeichnung drin sind


    Zur weiteren Diskussion:

    Palim, palim.

  • Zitat von "Garfield"

    Toll, nichts mehr daran auszusetzen! :)

    Ich hoffe, ich denke im November daran, von den beiden Kombatandinnen der Saltzknechte noch Fotos zu machen.
    Willst du alle gezeichneten Ausrüstungsgegenstände durch Fotos ersetzen? So halb-halb fände ich gut...


    Danke sehr.


    Also, besonders die schäbigen Zeichnungen würde ich gerne loswerden... allerdings ist das eher langfristig geplant, hat also keine Dringlichkeit.

    Dringlich ist z.B. die Füllung mit Landsknechtklamotten, auch und vor allem weiblichen.

    Palim, palim.

  • Just for your information: wenn wir soviele Leute im LKL hätten wie der Leitfaden seit Herausgabe runtergeladen wurde, könnten wir zahlenmäßig locker jedes andere Lager auf dem DF in die Tasche stecken. <!-- s:o -->:o<!-- s:o -->

    Palim, palim.

    • Offizieller Beitrag

    Man lernt dazu, dementsprechend sieht man im Leitfaden plötzlich Fehler. Ein offensichtlicher ist uns aber bei der Korrektur komplett entgangen: gemusterte Stoffe.

    Auf Seite 29 werden gemusterte Stoffe als rot eingestuft, auf Seite 45 hingegen gelb.

    Ich würde den Stoffkasten auf Seite 29 mittlerweile generell etwas entschärfen:
    - einen Kommentar a la "das hier sind Empfehlungen, keine Voraussetzungen" setzen
    - "reine Kunstfaserstoffe" statt "Kunstfaserstoffe" schreiben
    - gemusterte Stoffe mindestens gelb werden lassen, oder noch simpler in "bedruckte Stoffe" ändern.

  • Wird bei der nächsten Überarbeitung aufgenommen. Sowieso fehlt dem Leitfaden noch ein wenig griffige Hilfestellung. Ergo: ein Kapitel über das Nähen der Klamotten.

    Wann genau ich dazu komme, weiß ich allerdings net. :-/

    Palim, palim.

    • Offizieller Beitrag


    - gemusterte Stoffe mindestens gelb werden lassen, oder noch simpler in "bedruckte Stoffe" ändern.

    Das würde ich aber präziser formulieren, momentan könnte da auch ein Blümchen-Muster mitgemeint sein...

    Ich bin nach wie vor für eine Hilfestellung beim Nähen, aber vielleicht wäre es einfacher, das im Forum mittels gescheiter Linkliste zu machen? Der Leitfaden ist jetzt schon ziemlich lang, da noch seitenweise Anleitungen dran zu hängen machts nicht übersichtlicher.
    Wir könnten in einem Topic die Links sammeln und jemand überträgt die dann auch in den ersten Beitrag vom Leitfaden?

    • Offizieller Beitrag

    Ich meinte: entweder "gemusterte Stoffe" gelb werden lassen (dann sind sie fragwürdig / nicht alles geht), oder rot lassen und in "bedruckte Stoffe" abändern. Letztere Methode deucht mir die elegantere, da erwischt man Hawaiihemdenstoffe, aber keinen gemusterten Seidenbrokat, jener bleibt dann einfach unerwähnt.

    Den Leitfaden würde ich auch nicht weiter aufpumpen, das Klamotten Nähen ist ein Thema für ein eigenes Buch. ;)

    • Offizieller Beitrag


    Ich meinte: entweder "gemusterte Stoffe" gelb werden lassen (dann sind sie fragwürdig / nicht alles geht), oder rot lassen und in "bedruckte Stoffe" abändern. Letztere Methode deucht mir die elegantere, da erwischt man Hawaiihemdenstoffe, aber keinen gemusterten Seidenbrokat, jener bleibt dann einfach unerwähnt.

    Ah, so machts Sinn, ja :).