Ich bin gerade dabei ein wenig zu prokrastinieren, i.e. etwas zu hirnstürmen wie sich eine LARP-taugliche Arkebuse herstellen ließe, die soviel Realismus wie möglich und gleichzeitig keine Probleme mit dem Gesetz mit sich bringt.
Dabei hab ich am Anfang folgende Prämissen ausgemacht.
A. Um Spaß an der Waffe zu haben:
1. Die Waffe muss einigermaßen realistisch aussehen und sich auch so anfühlen
2. Die Waffe sollte beim Schuss an zwei Stellen (Mündung + Zündpfanne) Rauch ausstoßen (Ziel: möglichst viel Qualm)
3. Die Waffe sollte einen gewissen Rückstoß haben
4. Die Waffe sollte beim Feuern hörbar sein
B. Um gewisse Ärgernisse mit dem Gesetz zu umgehen gibt es folgendes zu beachten:
1. Die Waffe muss schussunfähig gemacht werden (durch Verstiftung des Laufs und Verschließung anderer Lademöglichkeiten)
2. Die Waffe muss klar als historisch/dekorativ zu erkennen sein
C. Um gewisse Ärgernisse mit Con-Veranstaltern und Mitspielern zu umgehen
1. Es sollte keine schwarzpulverbasierten Knall-und-Rauch-Mittel verwendet werden (ergo: keine Chinaböller etc.)
2. Der Knall darf beim Feuern nicht zu laut sein
3. Der Rauch darf nicht gesundheitsschädlich sein
Ich hab mit ein wenig den Kopf darüber zerbrochen und gewisse Gesetze gecheckt, und will hier mal das erste Ergebnis des Brainstormings vorstellen.
Schussmechanismus:
Das erste Problem was es zu lösen galt, war wie man überhaupt einen Rückschlag kreieren könnte, der stark genug würde um an der Schulter und in der Waffe spürbar zu sein... gleichzeitig aber nicht auf Schwarzpulver oder anderen waffenfähigen Materialien basieren durfte.
Ich hab da zwei Möglichkeiten identifiziert, wobei ich von einer nicht weiß wie genau das nun aussehen würde.
1. Feuermechanismus eines Luftgewehrs
Pro: bei bis zu 7,5 Joule Kraftentwicklung (bis dahin sind die Dinger frei verkäuflich und nicht waffenscheinpflichtig) dennoch noch spürbarer Rückschlag, einigermaßen hörbare Klangentwicklung und genug Druckaufbau für Rauchausstoß
Unklar: Gesetzeslage beim eigenhändigen Umbau, event. nen Büchsenmacher machen lassen
Contra: wird kompliziert beim Einbau, muss Schussunfähig gemacht werden, muss event. von einem Büchsenmacher schussunfähig gemacht werden
2. Feuermechanismus einer Softair-Waffe
Pro: Umbau und Einsatz (mittlerweile) bei Mechanismen von bis zu 0,5 Joule Energieentwicklung gesetzlich unbedenklich
Unklar: Rückschlag, Druckentwicklung
Contra: 0,5 Joule Energieentwicklung werden wohl kaum nennenswerten Rückstoß erzeugen, noch genug Druck für Rauchausstoß sorgen, bei mehr als 0,5 Joule: siehe Luftgewehr
Lauf:
Muss auf jedenfall schussunfähig gemacht werden. Am besten durch das Einschweißen eines Stifts (verstiften). Gleichzeitig sollte noch ein Ladestock links hindurch passen (unklar) und das Rauchmittel transportierbar sein (sprich eben nur verstiftet, aber nicht verschlossen, damit der Rauch nach vorne ausgestoßen werden kann)
Rauchmittel:
Ich hab im Moment noch nicht die geringste Ahnung, was man als Rauchmittel verwenden könnte. Alles was vorher brennt sollte eigentlich per se ausgeschlossen werden.
Praktisch wäre Kreidepulver, das gibt es auch so zu kaufen (für Kinder und gesundheitlich unbedenklich). Mehl könnte nach der Zerstäubung beim Kontakt mit einer Flamme explodieren... also wohl Kreidepulver.
So. Weiter bin ich noch nicht, Anfrage bei Waffenexperten laufen... wenn jemand von euch noch Feedback oder Anregungen zum Thema hat, nur her damit.