Landsknechtdarstellung

  • Ah, ich wollte keinesfalls vorschlagen den Warhammerhintergrund für das ganze Lager zu nutzen. Ich meinte, dass man sich einen Fantasyhintergrund wie Warhammer zulegen sollte. Damit meine ich auch so etwas wie das Keridentum. Ich finde das füllt die historische Hülle einfach besser aus.
    Übrigends, Schildträger gibts auch bei Warhammer. Die sind nur etwas kleiner, das finde ich persönlich sympathischer. ;)
    Finde auch, dass die Schilde der Talhofer ihre Berechtigung haben, nur wer mal mit dem Spieß voran in der ersten Reihe auf den Feind zumarschiert ist, weiß, dass es viel geiler ist, als wenn man da ein Schild (mit oder ohne Träger) vor sich hat.
    So wie es auf dem DF war, wars eigentlich okay.

    Wir pöbeln auch dafür, dass du gegen uns sein kannst. - Drakenhof 3

  • Zitat von "Grull"

    Finde auch, dass die Schilde der Talhofer ihre Berechtigung haben, nur wer mal mit dem Spieß voran in der ersten Reihe auf den Feind zumarschiert ist, weiß, dass es viel geiler ist, als wenn man da ein Schild (mit oder ohne Träger) vor sich hat.


    Das wäre dann allerdings nicht landsknechtisch, sondern eine x-beliebige mit Spießen aufgefüllte Schilderfront. Die Jungs die Kendra in dem Bild aufgeführt hat waren Plänkler, die dazu da waren Flanken und Gassen zwischen den Gewalthaufen zu sichern. Die standen im Leben nicht vor den Spießern, weil diese mit ihren Spießen eben genug Platz brauchten um den Feind zu erwischen.


    Solange die Thalhofer selbst damit zufrieden sind uns die Seiten freizuhalten, kann das imho gerne so bleiben.

  • Wenn wir gerade beim Thema Spieße sind, gibts Neuigketen auf dem Gebiet der Spieße?
    Ich experimentiere mit Rotgusspressfitting um einen schraubbaren 3-4 Meter Spieß zu basteln,
    bis jetzt habe ich aber ein wenig Probleme mit der Stabilität. Hat wer einen Tipp?
    (Wenn ich jetzt am Thema vorbei schramme, gerne verschieben.)

    Valentin Aschbrenner - Mönchsgrund - Wes Brot ich ess, des Lied ich sing - auch wenn ich selbst den Taktstock schwing!

  • Zitat von "Rheinhart von Eichelheer"

    (Wenn ich jetzt am Thema vorbei schramme, gerne verschieben.)


    Aber sowas von.


    Auch wenn ich die Lösung von Jäckle (?) sehr brauchbar fand, würde ich mich über die Kenntnis mehrerer Varianten sicher nicht beklagen. Hat einer von euch mitgekriegt, wie die vom spanischen Tercio das gemacht haben? Gibt's da Kontakte?

  • @thema:


    Mein Wünsch-dir-was für die Landsknechtdarstellung.
    Kleiner Scherz... aber größtenteils steckt da alles drin was ich für's Landsknechten als sinnvoll erachte.


    En detail...


    Visuelle Darstellung:
    Ich bin was die Eingrenzung angeht nicht so radikal wie die Vorposter... mir würde eine Eingrenzung auf 1490-1610 vollkommen reichen. Also auch das, was im Leitfaden als Gelb eingestuft wurde. Für mich sind die Schlitze das Hauptmerkmal auf das man Wert legen sollte (und bei Darstellungen früher Reisläufer würde ich sogar auf die verzichten können).. zuviel Eingrenzung wird auch irgendwann monoton.
    Die Klamotten dürfen sehr gerne dreckig, zerhauen und heruntergekommen aussehen. Das Bild der Landsknechte wie wir es im Moment transportieren ist recht modern Reinlichkeitsfixiert, auch was die Klamotte angeht. Das ist aber ein modernes Detail, auf das ich ebenso ohne Probleme verzichten kann.
    Ansonsten: Historie, Historie, Historie. Das schließt das Warhammer-Geschmeiss auch mit ein, weil sich deren Vorlagen und die historischen quasi nix nehmen bis auf gewisse Symbolik. ;)


    Charaktere: vom bärbeissigen Haudrauf bis zum Geldhaschenden Feigling bin ich für alles zu haben. Ich mag keine Helden, Helden kann jeder. Ich hab ein Faible für abgehalfterte, desillusionierte, pragmatische und vor allem opportunistische Charaktere.
    Viele Lieder (wir brauchen da definitiv ne IT-Chorübung, ich kenne von den Liedern immernoch kein einziges auswendig).. große Klappe (dahinter muss nicht zwangsläufig was sein)... IM Lager ruhig blinde Kameradschaft, gegen alles andere nach draußen ruhig Streitlust. Skrupellosigkeit, Marodeurismus und plünderndes Halsabschneidertum... die an nem auftragslosen Tach auch gerne mal Passanten (auch Diebstahl!) oder ein Lager auseinandernehmen um die Zeit ohne Lohn und Brot zu überbrücken.. und: Landsknechte wollen alles, nur nicht sterben.
    Im steten Angesicht des Todes sind Landsknechte SEHR religiös... brechen aber quasi fortlaufend mit gewissen Dogmen der Kirche.


    Waffen: je mehr Bandbreite desto besser... auch wenn die Länge, bzw. Kürze, unserer Waffen eigentlich nur zu Helebarden passt.. egal. Vielfalt auch im Mordwerkzeug!
    Gerne mehr Bidenhänder und Flambergen, auch im Geviert (die hatten auch da ihren Platz, Jäckle!)
    Und generell: alles, was Krach macht. Mir geht bei leichter und schwerer Artillerie voll einer ab.
    Einfach die volle Bandbreite was das frühneuzeitliche Heer herzugeben hatte. Auch Leute mit Schilden.. solange die da sind wo sie in der Historie auch waren: an den Flanken und zwischen größeren Gewalthaufen.


    Spielphilosophie: Low Power, Low Profile, Low/No Fantasy, kein Punktezählen, DKWDDK (ist bei mir nicht viel) und Freispiel
    Telling: bei Pappnasen und Gewinnenwollern irgendwo nicht zu vermeiden, wenn man sich das eigene Spiel nicht versauen lassen will. Allerdings läuft es bei mir dann auch nur auf einmal hinaus.. danach wird betreffende Person IT gemieden.


    IT/OT: sollte jedem selbst überlassen sein. Ich geb's zu, bei mir sind die Grenzen da stark fließend.. ich hab mich oft genug selbst dabei erwischt wie ich in nem IT-Gespräch plötzlich in OT-Faktum abgerutscht bin. Ist ne Baustelle, allzu hoffnungsvoll bin ich da allerdings nicht.
    IT/OT-Trennung ist allerdings ein selbstverständliches Muss.. Muss vor allem auch deshalb, weil Probleme bei der Trennung auch angesprochen werden MÜSSEN. Ich habe es definitiv zu oft erlebt, dass Leute sich OT unmöglich verhalten haben und sich dann mit der IT-Ausrede verpisst haben.


    Sex: ich bin bei allem dabei was gewisse bereits mehrfach erwähnte und ausgetretene Mindeststandards einhält. Nicht nur, weil es historisch ist.. sondern weil ich es für zutiefst menschlich halte, sich mit der schönsten Sache der Welt zu beschäftigen... und das nicht nur in hermetisch und dogmatisch abgeriegelten Bereichen.

  • Der Post spielt sehr gut meine Meinung wieder


    bis auf:

    Zitat

    ist recht modern Reinlichkeitsfixiert


    Hast du mich auf dem DF übersehen? <!-- s:lol: -->:lol:<!-- s:lol: -->

  • JUHU, ich will auch mal schreiben.


    ALSO:


    Sex:
    Sollten wir nicht zu einem großen Thema machen, solange es nicht zu heftig wird. Das Problem ist, Landsknechte waren nichts anderes als miese Söldner, Plünderer und Vergewaltiger. (Eigentlich gruselig, dass wir sowas spielen)
    Ich bin sehr für ein spitzbübiges, freches Auftreten.
    Aber wenn es dann zu heftig unter die Gürtellinie geht, ...brauch ich nicht.
    Außerdem sollten wir bedenken, dass auch viele Kinder unterwegs sind.


    Schilde:
    Ich bin nach wie vor für Schilde. Wie sie eingesetzt werden ist mir eigentlich egal. Wir sollten allerdings nicht zu engstirnig denken und die Schilde
    NUR für die Seiten verwenden oder
    NUR um Gassen freizuhalten.
    Wie wäre es mit flexiblen Taktiken?
    Gegner anschauen - vor der Schlacht Formation ändern - rein!
    Wir können nicht immer eine einzige Haltung beibehalten, vor allem nicht bei der Vielfalt der Gegner.


    Wegen dem historischen Hintergrund sollten wir uns immer vor Augen halten:
    " Wir sind Landsknechte.....und kämpfen für DRACHEN, gegen Orks, Magier, Römer, Mumien, Tiermenschen, großen Mechs mit Maschinengewehren."
    Ich glaube auch Wallenstein hätte seine Strategie geändert, wenn er in dieser Situation gewesen wäre.



    Danke für ihre Aufmersamkeit


    Froschott von den Talhofern

  • Zitat

    Gegner anschauen - vor der Schlacht Formation ändern - rein!


    Das ist an sich eine gute Idee, allerdings absolut nicht umsetzbar.
    - Das würde vorraussetzen, dass das Gegenüber auch da stehen bleibt wo es nach unserer Planung stehen sollte
    - Wir dürften uns unsererseits nicht bewegen um nicht jemand anderem gegenüber zu stehen.
    - Prämisse ist ein Gegner der genauso homogen ist wie wir. In der Praxis sind das aber gemischte Haufen.
    - Die Anzahl möglicher Formationen ist begrenzt.
    - Wir treffen uns einmal im Jahr, da kann man keine komplizierten Manöver und Formationen einüben.
    - Kommunikation auf dem Schlachtfeld findet fast überhaupt nicht statt, schon allein deshalb, weil sich die Anführer selber in der Schalcht beteiligen und als Erfasser der Situation, Entscheidungsträger und Kommunikator ausfallen.
    - Schilde machen vielen vor den Spießen keinen Spaß. Es bleibt also nur eine Einbettung in eine eigene Thalhoferformation oder das Herrauslösen der Schildträger und das Verwenden als eigenständigen Truppenkörper.

  • Zitat von "Jäckle Roßbach"


    - Schilde machen vielen vor den Spießen keinen Spaß. Es bleibt also nur eine Einbettung in eine eigene Thalhoferformation oder das Herrauslösen der Schildträger und das Verwenden als eigenständigen Truppenkörper.


    Was eigentlich gar keine so schlechte Idee ist.
    Thalhofer mit den Schilden als Frontblocker und die Spiesse als Mähdrescher in die Flanke.
    Aber auch das müsste man mehrfach üben. ;)

  • ""Thalhofer mit den Schilden als Frontblocker und die Spiesse als Mähdrescher in die Flanke. ""



    Ich meine mich daran erinnern zu können, dass wir das 2010 hatten....
    Fand ich so ganz gut (persönliche Meinung)

  • Letztlich dürfte der Spielraum der Möglichkeiten, wie man die Schildkämpfer zusammen mit/bei den Spießern einsetzt ziemlich groß sein... solange es nicht auf stumpfes Versteckspiel hinter den Schilden rausläuft, soll mir vieles recht sein...

  • Zitat von "Alexey K."

    Der Post spielt sehr gut meine Meinung wieder


    bis auf:


    Hast du mich auf dem DF übersehen? <!-- s:lol: -->:lol:<!-- s:lol: -->



    Oh mann, das seh ich ja jetzt erst...



    Du zählst nicht, Alexey... DARFST nicht zählen. Das versaut sonst jede Statistik! ;)