[2024] Biergarten abdichten

  • Hallo Schwarmintelligenz,


    in der Konferenz wurde angemerkt, dass der Biergarten undicht ist! Zur Abdichtung wurde im letzten Jahr ein Sonnensegel darüber gespannt. Fällt uns für dieses Jahr etwas besseres ein?

    Im Idealfall etwas dauerhaftes und nicht zu schweres.


    Da der Biergarten relativ hoch und flach ist, ist das Dach nicht extrem sichtbar.


    erste Idee war Dachpappe. z.B. sowas: https://isolbau.de/dachschinde…itumen-4061608025815.html


    Jemand eine bessere Idee?

  • Dachpappe geht. Kann man überlappend aufnageln. Gehört aber normalerweise mit Bitumen verschweißt, aber das will sich keiner antun. Wenn wir das machen würde ich zusätzlich drunter noch ne dicke Folie aufbringen. Von wieviel qm² reden wir denn ca.?

  • Wir haben schon vor 10 Jahren über Dachpappe geredet.

    Bisherige Stichworte: sieht hässlich aus, zu teuer, zu schwer.


    Gäbe es vielelicht eine Möglichkeit, halbwegs hübsche dicke Folie zu nehmen und die Dachpappe wegzulassen? z.B. rötliche Folie, so in Schindeln-Farbe, oder hellbraun? Und dann werden vielleicht noch Schindeln aufgemalt? Die Farbe würde bestimmt nicht ewig halten, aber selbst wenn man da nach Jahren nur noch angedeutete Schindeln sehen würde, wäre das hübsch?

  • Jein; Dachpappe, die flächig verlegt wird, muss geschweißt werden, vor allem, wenn sie eben aufliegt (Flachdach).

    Wir haben aber ja ein Gefälle und würden nicht als Fläche verlegen sondern mit den Fake-Schindeln und überlappend. Da braucht es mEn keine Verschweißung.

    Die Dinger gibt es auch in Rot: https://www.bauhaus.info/dachs…/biberschindel/p/22754976


    Dachpappe hat natürlich ein bisschen Gewicht, ca. das doppelte von Fichtenholz (naja.. zumindest bei gleichem Rauminhalt). Als Schindeln hat es gem. Hersteller ca. 10 kg/m². Wenn man bedenkt, dass ein Standard-Knecht, der auf dem Dach sitzt, 80 kg wiegt, sollte das kein Problem für die Konstruktion sein.


    Ich kenne keine Folie, die hübsch und stabil genug ist, das Einlagern zu überstehen. Ich hab allerdings mal eine schmelzende EPDM-Folie verlegt (also Fixieren durch Erhitzen), die gibt es in weiß und schwarz. Preise müsste ich suchen, ist aber auf jeden Fall leichter als Bitumen-Dachpappe.


    Die aktuelle Holzoptik verlieren wir in jedem Fall, aber - wie gesagt - das Dach ist relativ flach und so hoch, dass man kaum von oben darauf schaut.



    Nachtrag: Wenn es nur einzelne Löcher sind, lässt sich das Problem mit einem dichtenden Anstrich lösen. Silikon wäre nicht meine erste Wahl, sondern vielleicht ein bitumenhaltiger Anstrich. Oder vielleicht einfach eine dicke Schicht Bootslack (je nachdem, wie groß die Löcher sind)

  • Es sind schon recht viele Löcher, die teilweise auch relativ groß sind. Problematisch sind dabei die Übergänge zwischen den Brettern, die Bretter selbst sind natürlich dicht (das wär schon etwas weird, wenn sie das nicht wären :D ).

    Für Anstriche sind die Löcher sicher zu groß, aber evtl. könnten wir an den Übergängen Leisten hinzufügen, damit die das gröbste abdecken und das dann mit einem Anstrich behandeln?

  • Es hat nicht zufällig jemand schöne Detailfotos vom Auf- und/oder Abbau gemacht? Ich habe ein paar Fotos vom Einlagern, da sind die Dächer leider nicht mit drauf ..

    Ich weiß nicht, wie groß die Löcher sind und wie viele es sind. Sind es vereinzelte Stellen, kann man die auch aufbohren und mit Dübeln verkleben.

    Wenn es viele viele sind, ist das mit den Leisten sicher auch eine Idee, nur kann ich mir gerade nicht recht vorstellen, wie das Problem genau aussieht.

    Freue mich diesbezüglich über Details :) (Fotos oder Skizzen).


    Im schlimmsten Fall müssen wir spontan vor Ort die beste Lösung suchen und jemanden zum Baumarkt schicken... (aber ungern. Ich mag rechtzeitig durchdachte Dinge)

  • Ja, es sind nur die Übergänge zwischen einzelnen Brettern, und die haben sich nicht gebildet, sondern waren schon von Anfang an da. In meiner Erinnerung sind es schon eher viele Löcher :D .

    Wie gut hatte denn das Sonnensegel über dem ganzen Dach funktioniert? Vielelicht ginge dann eine hübsche Folie, die nicht fix drauf verbaut wird, sondern immer am Ende drüber gespannt wird (ggf. grad über beide Dächer plus Mitte)?

  • Nur eine Idee, weiß nicht ob das zu aufwendig ist.
    Kann man ein Schindeldach machen. Durch die schuppenartige Überlappung ist ja das Lückenproblem reduziert.
    Aber dann eine Schindel is dann 30x 50cm oder noch größer, aus Brettern vielleicht?
    Oder zumindest irgendwie Wasserabfluss durch Schuppenlagen nutzen?

  • Schindeln sind so eine Sache, ob die das Ein- und Auslagern immer gut überleben? Ich zweifle ein bisschen.


    Aber natürlich können wir die Dächer auch neu bauen, mit einer besseren Überlappung. Darin sehe ich an sich kein Problem, ist dann aber ein großes Projekt.

  • Über wie viel Dachfläche reden wir da denn, 2 x 3,5 m?

    ich habe hier noch ein paar m² lärchenschindeln... überleben tun die das Einlagern genauso gut wie alle anderen Holzteile auch.

    aber an sich gingen Schwartenbretter auch.


    lärchenschindeln 50€ /0,7m²

    Holzschindeln 2. Wahl
    Lärchenschindeln 2. Wahl
    www.holzschindeln-bayern.de

    Fichtenschindeln 70€/m²

    Preisliste Fichteschindeln - Rundschindeln 100x250 mm


    das wären bei 2x3,5 m =7m² - 490 € macht das die lagerkasse mit?

  • Am DF lagern wir alles in eine Scheune ein- und aus. Es kann vorkommen, dass wir nicht selbst auslagern, das ist 2023 passiert. Bei Schindeln habe ich Bedenken, dass wir da immer wieder reparieren müssen, aufgrund der unsanften Behandlung. Die Lagerung an sich ist also nicht das Thema, viel eher die Vorgänge bei Ein- und Auslagern.


    Und mir kommts erst jetzt: Wir haben dann ja nicht nur Sparren, sondern auch die Dachlatten, auf die die Schindeln angebracht werden. Zu schwer sollten wir auf keinen Fall bauen, das machts für Aufbau- und Abbauteam nur gefährlicher.

    Ich dachte btw. eher an dünnere Bretter, die dafür einfach dichter auflegen. Oder in Richtung der Vorlagen umbauen: (aber auf jeden Fall dünnere Bretter, wir haben da ja 24mm dicke Teile drauf liegen)


    Es gäbe noch eine Alternative, die gefällt mir aber nicht so sehr: man könnte die Dächer auch zu Rahmen umbauen, in die man Lagerplanen spannt. Aber dann ist der Schatten weit weniger ergiebig und kühl als bei Holz. Würd ich also eher nicht machen.

  • Dienen die aktuellen Bretter auch als Aussteifung in den Dächern? Ich habe die Konstruktion nicht so ganz im Kopf. Wenn wir aber einen viereckigen Rahmen haben und dann nur Latten für Schindeln befestigen, brauchen wir noch eine Diagonalaussteifung, oder sehe ich das falsch?

    Ich finde die Idee mit breiteren und dünneren Brettern auf jeden Fall gut und auch besser, als eine Planenbespannung. Ich mag es, dass unser Biergarten so Ortsfest aussieht.


    Vorlagen: Wie funktioniert das längs? Dann mit Nut und Feder? Oder überlappend wie mediterrane Dachziegel (ja, ich weiß, das ist Ton, aber die einzige Variante die mir für die Richtung gerade einfällt)? Oder wie ist das gemacht?


    Unabhängig von der endgültigen Entscheidung:

    Wenn wir die Dächer neu decken, müssen wir das direkt als erstes tun, damit die noch bemalt werden können.

  • Die aktuellen Bretter sind statisch wichtig, ja. Wenn man die weglässt, bleiben nur Sparren übrig, also lose Kanthölzer. :D

    Wenn man dünnere Bretter längs anbringen möchte, müssten wir auf die Sparren Dachlatten einsetzen. Damit hätten wir einen steifen Rahmen. Wie man die Bretter am besten montiert, ist eine gute Frage... Ich kann mir aber vorstellen, dass bei der Konstruktionsweise die Löcher/Schlitze viel geringer werden und wir da dann mit Anstrich arbeiten können?


    Was können wir eigentlich an Brettern kriegen? Haben wir schon eine Liste der möglichen Lieferanten?



    /edit: Ich finds schön, dass das Wiki die ganze Zeit das Wort Schlitze zum Artikel verlinkt. :D

  • Ich dachte, dass mit den Schlitzen sei Absicht gewesen..


    Um das im Forum nicht weiter ausarten zu lassen, haben Hubert und ich uns kurz zusammengetan und die bestehende Konstruktion und die groben Möglichkeiten besprochen.

    Ergebnis:

    Die Steher werden mit den Pfetten verbunden. Der Dachrahmen liegt darauf auf und wird mit Kopfbänden befestigt.

    Ungefähr so:


    Man könnte den aufliegenden Rahmen um ein paar Dachlatten/Rahmenaussteifungen erweitern und mit Rauspundbohlen längs belegen. Die haben Nut und Feder (aber nicht diese abgerundete 80er-Jahre-Holzverkleidung-Optik) und es gibt sie in 18mm Stärke. Von oben zusätzlich lackieren für mehr Dichtigkeit, von unten eine glatte Oberfläche zum bemalen. Und wir hätten ein größeres Gefälle, weil die Latten nebeneinander und nicht übereinander (wie aktuell) liegen.