Vorstelltung Patricius von Kempen, Doppelsöldner, Verarmter Ritterstand, Herumstreifender Scholast.

  • Also allen einen herzlichen guten Tag,
    Man verziehe mir die Tendenz großkleinschreibung durcheinander zu Werfen. das war in der Frühen Neuzeit eben so.
    Ich komme eher aus dem Reenactment, und bin auch in der Historiographie verwurzelt.
    Habe mir gedacht das ich vlt auch mal so ein Larp ausprobieren sollte.

    Mein Character Wäre der gleiche wie in meiner Reenactment Darstellung, was glaube ich auch nicht Großartig unterschied macht,
    Ehemals ein Hoffnungsvoller Student, blieb ihm in der Geldnot aus Standesdünkel nur der Kriegsdienst. Patricius von Kempen meint nun dann auch immernoch mehr zu sein als er ist, und Deshalb orientiert sich sein Breites Tellerbarett an der Hofmode der 1520er, Während die restliche Kleidung die eines Doppelsöldners oder niederrangigen Offiziers ist. Dem Kaiser ist er Treu ergeben, und seine religiösen Ansichten richten sich hier einfach an seinen Politischen aus (Alles für den Kaiser).
    Er wird Rotwein trinken wenn er ihn findet um sich von anderen Abzuheben, aber wenn er mit den Kameraden Feiert ist nach ausreichend Bier der Standesdünkel auch bald vergessen, als Wehrstand sind ja alle Landsknechte quasi Adlige.

    zur Authentizität: Jeder stich an der Kleidung ist handgeführt, das muster des Seidendamasts ist auch rennaissance, , insgesamt ist es eine kombination verschiedener Holzschnitte und zeichnungen aus den 1520gern.
    die Rüstung und der Helm sind allerdings eher 1530er, was mich etwas ärgert, aber Maximilianische Platte ist schwer zu machen. die jetztige werd ich vermutlich nochmal schwarz einbrennenen und evlt etwas erweitern.
    auf den Bildern trag ich noch Stahlwaffen, aber die werde ich natürlich sollte ich ein Larp gehen ersetzen.
    ich weiß aber noch gar nicht ob ich aufs Drachenfest oder eine andere Veranstaltung zum Schnuppern gehen sollte.

  • Hallo und Willkommen bei uns!

    Klamotte sieht schon mal knechtig-gut aus👍

    Du machst deine Rüstung selber? Cool! Würde ich auch gerne…


    Bezüglich Hintergrund:

    Meine Erfahrung ist auch, dass es hintergrundtechnisch zumindest auf dem DF hier im LKL nicht gross darauf ankommt. Ausserdem haben wir ja bereits ein paar „Histolarper“.


    Bezüglich Larp ausprobieren:

    Mein erstes Larp war das DF, das war schon gut. Auch habe ich schon einige Leute ohne Larp-Erfahrung ans DF mitgeschleppt, das hat ganz gut geklappt. Dadurch, dass es so viele Leute sind, es etwas einen Festival-Charakter hat und es mehr Rückzugsmöglichkeiten (auch für OT-Momente) gibt, finde ich es für zum Einstieg ins Larp nicht schlecht.

  • Also meine Rüstung ist stangenware die ich aber stark modifiziert habe, und auch weiter modifizieren mag,
    Ich mache allgemein alle meine ausrüstung selber, ausnahme sind schuhe und waffen über 30 cm, weil ich dafür keinen härtofen hab, aber für's Larp ist das ja eh wurst.
    Auf einigen bildern sehe ich sehr unfit aus, das sind die vom landsknecht Hurrah! da war ich nämlich erkältet^^

  • Hi Patricius!


    An der Klamotte ist soweit nichts zu bemängeln, das passt für mich.


    Zum Charakter hätte ich aber ein paar Anmerkungen. Grundsätzlich wird es im LARP nicht gerne gesehen, wenn reale Religionen bespielt werden. Solange du nur von irgendeinem ominösen Kaiser sprichst und seiner Religion folgst, macht das gar nichts, allerdings solltest du nicht vom heiligen römischen Reich anfangen und auf die Protestanten schimpfen. Das kommt meist nicht besonders gut an.


    Ansonsten kannst du deine Figur so spielen, ich mag dir aber noch zwei Tipps geben. Erstens, deine Rolle ist ein komischer hybrid der versucht überall dazu zu gehören. Adelig und etwas besseres sein, aber trotzdem noch prollo sein und mit den Knechten abhänge dürfen. Meistens führt das im Rollenspiel aber dazu, dass man dir beides nicht abnimmt - du musst das ja auch darstellen! Daher wäre mein Tipp streich eins von beidem. Sei konsequent Knecht oder konsequent Adel. Das macht am Ende sicherlich mehr Spaß und insbesondere das Knechtsein kann ich dir als überzeugter Knechtspieler nur wärmstens empfehlen.


    Zweitens, schlägt ziemlich in die selbe Kerbe, aber ich mag es noch explizit herausstellen. Wenn man versucht sich von anderen abzuheben, wie du es ja vorhast, wird man schnell auch einfach links liegen gelassen. Warum sollte jemand mit dir reden wollen, wenn du dich für was besseres hältst, am Nebentisch aber gelacht, gesungen und gewürfelt wird? Das ist per se nicht falsch oder schlimm, ich will dich nur darauf hinweisen, dass du so potentiell oft auch Mal alleine bist. Wenn dich das nicht stört, super! Ansonsten würde ich den Part nochmal überdenken :)


    Willkommen im Forum!

  • Vielen Dank,
    Ich bedanke mich zuersteinmal für die Aufnahme.
    Also von meinem Kenntnisstand her: Landsknecht und Niederadel widersprechen sich nicht wirklich, zum Beispiel orientiere ich mich an der realen Lebensgeschichte Ulrich von Huttens, seines Zeichens, gekrönter Dichterfürst, Reichsrittersohn und Landsknecht.
    Auch waren historisch, laut einiger Literatur die ich gelesen habe, 30% der Landsknechte aus dem Niederadel rekrutiert, zumindest soweit ich das im Studium rausfinden kann.
    Zur Religion hab ich mich ja gar nicht geäußert, und es ja so gemeint das es möglichst übertragbar auf den Fantasybereich ist, also versteh ich ehrlich die Kritik daran nicht so ganz. Ich habe zb. Protestantismus gar nicht erwähnt.
    Ich wusste auch nicht sicher, dass eure Landsknechtgruppe keine historischen Landsknechte darstellt.
    Ich war da extra vage, weil ich das geahnt habe, und wenn euch die die Geschichte meines Charakters so stark missfällt dann kann ich die natürlich ändern.
    Und was ist denn das genaue Szenario das hier dargestellt wird? die Ramenhandlung des Drachenfests ist mir ja klar^^.aber von wo die Landsknechte des Landsknechtslagers konkret wollen ist mir wohl unklar.

    Bitte nehmt meine Antwort nicht so zu krumm, spielen tu ich meinen Character über Kleidung und meine Atitüde zu Bauern, insbesondere Leibeigenen. Wie beschrieben sind andere (Lands-)Knechte ja auch Wehrstand.

  • Ohje, ich befürchte, du hast Hans missverstanden. Dein Charakterkonzept missfällt nicht. Wäre es so, wärst du nicht aufgenommen worden ;)


    Du kannst den Charakter so spielen, da hat keiner was gegen. Und es ist auch völlig egal, ob es dazu ein historisches Vorbild gibt, oder nicht. Worum es geht, ist die Darstellbarkeit im Rollenspiel bzw. den Spaß. Und da die allermeisten Knechte im LKL eher niedrige Abstammung haben, haben sie eventuell keine Lust, sich mit einem "adligen Schnösel" zu unterhalten, der sich für was besseres hält. Die meisten können nichtmal lesen.

    [...]Wenn man versucht sich von anderen abzuheben, wie du es ja vorhast, wird man schnell auch einfach links liegen gelassen. Warum sollte jemand mit dir reden wollen, wenn du dich für was besseres hältst, am Nebentisch aber gelacht, gesungen und gewürfelt wird? Das ist per se nicht falsch oder schlimm, ich will dich nur darauf hinweisen, dass du so potentiell oft auch Mal alleine bist. [...]


    Da du eingangs schreibst, dein Charakter sei der gleiche wie beim Reenactment und dann den Kaiser erwähnst, ist es nicht verwunderlich, wenn du auf die Reale-Religion-im-LARP-Problematik hingewiesen wirst. Falls du dir über Glaubensdinge noch keine Gedanken gemacht hast: es stehen dir dutzende LARP-Religionen zur Verfügung. Eine pseudo-Christentum-Religion wäre z.B. das Ceridentum, das auch von einigen im LKL genutzt wird, aber da kannst du wirklich machen, was du willst. Nur bitte kein echtes Christentum. Und auch möglichst keinen echten Kaiser.


    Zitat

    [...]Ich wusste auch nicht sicher, dass eure Landsknechtgruppe keine historischen Landsknechte darstellt.

    [...]Und was ist denn das genaue Szenario das hier dargestellt wird? die Ramenhandlung des Drachenfests ist mir ja klar^^.aber von wo die Landsknechte des Landsknechtslagers konkret wollen ist mir wohl unklar. [...]


    Das LKL ist kein Reenactment-Haufen und kein historisches Lager. Die Hälfte (oder sogar mehr?) haben einen High Fantasy Warhammer Hintergrund.

    Wir legen Wert auf eine militärische Hierarchie und darauf, dass wir eine einigermaßen einheitliche Optik bieten. Wir bespielen kein historisches Szenario, wir lehnen uns lediglich an historische Vorbilder, was den Lageraufbau angeht. Wir werden von den Drachenlagern (oder Einzelspielern) angeworben, entweder als ganzes Lager oder in einzelnen Rotten. Für alles, was Spaß bringt.

    Ich empfehle gerne den Guide für Neulinge - Das Landsknechtlager und den Leitfaden. Bei konkreten Fragen kannst du dich gern hier im Forum melden oder auch im Discord.

  • Ich finde die Idee ganz witzig, von einem halbadeligen Studenten, der versucht sich anderen gegenüber zu Beweisen. Stelle mir das weniger aufdringlich und überheblich, sondern eher Aufmerksamkeit und Zustimmung heischend vor. (Ich will jetzt nicht zuviel in deinen Chaarakter hineininterpretieren, aber als ich die Vorstellung gelesen hatte, hatte ich sofort ein Bild im Kopf).


    Zu den anderen Punkten, die oben bereits angesprochen worden waren: Ich denke das waren eher Warnungen als Kritiken, das nicht auf unterwartete Überraschungen stösst.

  • Ich sehe das wie Runa.

    Ich verehre Kor den Gott der Söldner ist das Okay?

    Ich kenne den DSA-Hintergrund zu wenig, aber hier trotzdem meine 2 Cents: 1. gibt es meines Wissens keine anderen Charaktere mit DSA-Hintergrund im LKL. Es würde aber vermutlich deinen Spass fördern, wenn du einen Hintergrund (eben zB das Ceridentum als Religion oder Warhammer) wählst, von dem es noch weitere Charaktere im LKL hat. 2. klingt das was Leute hier über den Kor-Glauben schreiben ("Gott des Blutvergiessens") ehrlich gesagt nicht so nach Landsknecht. Wenn ich als Landsknecht mein eigenes Blut vergiessen muss, um meinen Glauben gut zu leben, dann ist meine Karriere ziemlich schnell beendet.


    By the way: nach neusten Erkenntnissen war Ulrich von Hutten eine Frau 8) (siehe Schlussfolgerung auf S. 11). Soll nicht heissen, dass die Lebensgeschichte nicht als Vorlage taugt, ich dachte nur, ich teile diese Info hier grad, weil ich dazu kürzlich in der Zeitung einen Artikel las.

  • Das ist von 2008 das Kor Vadenecum (2018) indem der Fluff ausgearbeitet ist spricht Stark von 2 Preisen des Kors Gold und Blut und er wird auch als Söldnergott bezeichnet.

    Er hat auch Starke Söldnerschwein und Landsknecht Attitüden.

    Aber Sigmar kann ich auch Preisen oder Taal.

  • Grundsätzlich ist es egal, an was dein Charakter glaubt. Die meisten Landsknechte im Lager sind wahrscheinlich Ceriden- oder Sigmar-Gläubige. Sprich, wenn du nicht täglich zwei Menschenopfer für deinen Gott erbringen musst, sollte jeder damit klar kommen. Ich persönlich halte mich aus Religionsspiel meist heraus und empfinde auch, dass der Spielfokus im Lager nicht auf Religionsspiel liegt.