Torbetrieb- wie stark darf die WdM IT angegriffen werden?
Geändert am 08.06. in: Wie weit dürfen IT-Beleidigungen gehen?
Hi! DF vorbei, Nach-Con-Depression setzt ein- muß also trotz des schlechten Wetters wohl gut gewesen sein. Allerdings hab ich mich über was geärgert, im Spiel nix gesagt, würde aber jetzt gern drüber reden.
Es geht um 4 Spielkonzepte rund um den Torbereich, mit denen ich nichts zu tun haben möchte. Ich versuch, möglichst neutral zu schreiben und werd „namecalling“ vermeiden. Es geht um:
- das permanente laute Anpöbeln von Passanten (gebrüllt über den Vorplatz), wechselweise mit Beleidigungen für Unliebsame oder eindeutigen sexuellen Angeboten (an Frauen) aus dem Schutz des bewaffneten Torbereiches heraus (im Gegensatz zum IT-akzeptablen gelegentlichen normal gesprochenen „na, wie wärs denn mit uns beiden“ der Torwache, was völlig ok wäre)
- das „Bewerten“ von vorbeigehenden Frauen mittels vorbereiteten Nummerntafeln, begleitet von Pöbeleien
Und natürlich die neuen Bilder. Ich beschreib mal 2 Sorten:
- die Darstellung der Tötung der Drachen (bezogen auf die Lager des DF), die geeignet sind (und auch dazu führten) die gezeichneten Parteien zu beleidigen und zu provozieren
- die sehr explizit dargestellte Vergewaltigung eines Drachens (des Grauen) durch einen Landsknecht und die Frau mit hochgehobenem Rock „und Möhre“.
Die 4 Spielkonzepte haben eines gemeinsam- es sind Angriffe auf die Würde (ein Wertbegriff, der irgendwoanders an erster Stelle steht). Ich persönlich achte IT wie OT darauf, niemandem zu nahe zu treten, und die genannten Verhaltensweisen haben mich sehr abgestoßen.
Denn sie betreffen mich. Wenn jemand das Bedürfnis hat, einen in Zinn gegossenen Penis mit Beinen am Barett zu tragen, betrifft das nur den individuellen Spieler- aber der Torbereich eines Lagers als dessen Aushängeschild fällt auf alle zurück, die dazu gehören.
Wir diskutieren seitenweise über eine Alarmglocke, aber diese Konzepte, die die Allgemeinheit betreffen und das Landsknechtslager als solches geschädigt haben, wurden auf für mich nicht ganz nachvollziehbarem Weg ohne Vorankündigung von einzelnen Spielern umgesetzt, die offenbar die Phantasie haben, sich diese Szenen auszudenken und das Bedürfnis verspüren, sie IT auszuleben. Ich billige das nicht.
Interessanterweise haben die Regulationsmechanismen, über die jede Gesellschaft normalerweise verfügt, hier versagt- ich hab geschwiegen, um nicht zu stören, die Avatare (also quasi die Orga) haben die Verhaltensweisen IT (und damit auch OT) sanktioniert, und die Spielergruppen haben deswegen die Gewaltlösung, die es immer gegeben hätte, nicht umgesetzt. Eine sehr unglückliche Mischung. Ich hätte als Avatar die „Diskussion“ am Tor anders geführt...
Und was möchte ich? (kein Gemecker ohne Lösungsvorschlag):
- die Bewertungsschilder verschwinden
- Pöbler werden sofort und entschieden vom jeweiligen Vorgesetzten gedeckelt- so laut, das der/die Beleidigte es mitbekommt (mit der Begründung: In der Stadt könnt Ihr machen, was Ihr wollt, aber am Tor benehmt Euch gefälligst)
-d ie Drachenbilder rechts vom Tor verschwinden. Ich bring auf eigene Kosten dunkelbraune Farbe mit und werd mit großem Vergnügen persönlich den Zaun streichen- keiner muß meinetwegen was bezahlen oder die Ärmel hochkrempeln.
IT- Beleidigungen sind ein unglaublich heikles Thema- die o.g. Verhaltensweisen gehen mMn zu weit, ohne mir die Möglichkeit zu geben, mich für die Beleidigten erkennbar davon zu distanzieren.
Die alte Darstellung des Todes, der der Frau mit entblößter Scham an die Brust greift, gefällt mir zwar nicht besonders, aber ich kann damit leben- es erinnert entfernt an die mittelalterlichen Totentanzdarstellungen, gewürzt mit moderner Provokation. Meinetwegen.
Positiv übrigens der bunte Drache, der den Landsknechten Geld gibt- alles klar damit. Man grinst, wenn man es sieht.
In diesem Sinne. Ich bin kein white knight und brauch auch keinen und weiß, wie schwer es ist, in solchen Diskussionen hervorzutreten und teilzunehmen, weil man- egal auf welcher Seite man steht, der anderen eine Angriffsfläche bietet. Aber manchmal reicht es eben nicht aus, nicht „ja“ gesagt zu haben- man ist bereits mit verantwortlich, wenn man nicht laut genug „nein“ gesagt hat.
Und ein letzter Satz (eigentlich ein anderes Thema, und genauso eigentlich sollten alle es auch beherzigen): egal, wie betrunken man ist oder wie dringend das Bedürfnis- 10m Abstand zum nächsten Zelt beim Pinkeln ist glaub ich nicht zu viel verlangt, oder?