[2016] Diskussion "3. Carroburger"

Toll. Die ersten beiden Beiträge, die ich hier nach einem Jahr abwesenheit lese regen mich schon auf.
An alle, die mich noch nicht kennen. Ich bin eigentlich ein ganz netter. Aber ich finde hier sind deutliche Worte angesagt.

Erst mal: Das ist das Landsknechtlager. Also spiel einen Landsknecht!
Ist verdammt noch mal Egal, welchen Hintergrund du bespielst. Der historische vergleich trumpft.

Dann Bidenhandrotte? Für was? Das brauch doch kein Mensch.
Hört sich für mich an, als wolltet ihr die ganz harten Johnnys spielen, die an ihrem elitären tischchen Sitzen und erhaben ihre Sonderrolle genießen und davon träumen, dass die vorbeigehenden gemeinen Spießknechte sie bewundernd und nicht abschätzend anblicken.

Dann dieser Unsinn mit dem beharren auf den gelben Bereich des Leitfadens. Mann, der ist gedacht als zwischenstufe zum grünen Bereich. Für Anfänger, oder Leute die nicht so betucht sind und handwerklich unbegabt. Nicht als Endstadium.

Dann zu dir. Ich kann dich nicht ausstehen. Du machst hier einen auf dicke Hose und versuchst zwanghaft deine Position den Anderen aufzudrücken. Du machst den Eindruck eines kleinen rechthaberischen Kindes. Ich kenn so Typen wie dich. Und ich will mit so Leuten wie dir nichts zu tun haben. Du bist mir unsympathisch. Und damit stehe ich nicht alleine da.
Ich meine, was soll das? Du kommst hier her, möchtest in ein Themenlager einsteigen, dass ein gewisses Thema verfolgt, aber dich dann nur so weit anpassen, dass es gerade noch so geht. Dabei akzeptierst du kaum Kritik und gehst weiter kompromissabweisend deinen Weg.

Wenn ich mir dann noch, nach all den Romanen, die du hier geschrieben hast mal ein Bild von deiner Gewandung anschaue, dann steht das in keiner Relation. Da erkenne ich weder besonders den Landsknecht, noch das Imperium. Abgesehen von den Farben vielleicht.

Wie vielleicht unschwer zu erkennen, habe ich mich gerade ziemlich aufgeregt. Entschuldigen, oder rechtfertigen werde ich mich nicht dafür. Ich finde das musste deutlich gesagt werden, bevor hier wieder Seitenlang um den heißen Brei herumgeredet wird und später kein Statement zustande kommt. Stimmt mir zu, lehnt es ab, hasst mich, mögt mich, was auch immer. Ich habe kein Bock auf Frust im Juli, weil ich im Februar still war.

Irgendwie bizarr, dass gerade ich das sage, aber: ich glaube, man kann diese Differenz auch mit einem sachlicheren Tonfall beilegen.

Zu allererst zum Leitfaden und der Ampel: die ist nichtmehr aktuell. Der ist nicht mehr aktuell. Schon lange nicht mehr. Die gehört seit Jahren überarbeitet. Der genauso.
Was nicht bedeutet, dass der nicht mehr gültig ist. Aber de facto ist das Leitfaden-Gelb das im reellen Lager bereits nicht gerne gesehene Rot.

Allerdings hat Friedrich vollkommen recht: wenn genug Anteile der Klamotte in Ordnung sind, würde der Träger rein theoretisch immernoch ins Lager passen.

Dass er dabei so knallhart kalkuliert und den Tanz auf dem Vulkan vollführt, indem er sich in vollem Bewusstsein für Accessoires und Teile entscheidet die weniger gut zu uns passen, macht ihm seinen Stand hier echt nicht einfacher... aber im Ernst: es laufen im Lager immernoch x Beispiele rum wo solche unpassenden Dinge einfach mitgenommen werden, einfach weil gerade nichts passendes zur Hand ist und man das nicht ohne guten Grund etwas lockerer nimmt. Das wird nur nicht angekündigt und als Kalkulation verkauft. Deshalb gibt es auch nicht eine solche beinharte Resonanz wie bei Friedrich hier.

Ich würde mehr Gelassenheit empfehlen und einfach mal schauen, mit was Friedrich und seine Leute hier dann ankommen... wenn sie nicht passen, haben wir einen institutionellen Riegel. Aber irgendwie glaube ich nicht, dass wir den in diesem Fall brauchen werden.

Wenn wir uns an Stiefeln aufhängen, haben wir in Sachen Standard eine Ebene erreicht, die echt keine Not tut und mehr Stress als Freude macht.

.So. ich möchte meine Meinung auch mal noch kurz kundtun.

Das Ding ist für mich folgendes: Natürlich gibt es im Imperium verschiedene Moden und Möglichkeiten sich zu kleiden. Leider/zum Glück ist das im Landsknechtlager völlig Wurst. Es geht darum möglichst nahe am Leitfaden dran zu sein. Klar gibt es Stiefel im Imperium. Aber es gibt auch Kuhmäuler. Also warum nicht den LKL Weg nehmen und Kuhmäuler anziehen? Gut. Das Schuhwerk ist noch das, worüber man diskutieren könnte. Klar gibt es auch Schlapphüte, aber auch Flathats, Barette etc. Also warum nicht am Leitfaden entlang die grüne Linie wählen und das Barett nehmen? Klar gibt es auch Bihandkämpfer, aber es gibt auch Hellebardiere. Du siehst auf was ich hinaus will. Nimm nicht, dass was gelb ist, weil es Imperial ist, sondern nimm das Imperiale was grün ist. Es ist nicht schlimm wenn eine Sache im gelben Bereich ist. Aber wenn eben 50% im gelben Bereich ist, dann habe ich ein Problem damit. Ausserdem ist es tatsächlich so, dass der gelbe Bereich für Neueisteiger gedacht ist und wir immer versuchen die Leute dazu zu bringen möglichst weit in den grünen Bereich zu wandern.

Grundsätzlich bietet dir das LKL einfach mehr Spass und Spiel, wenn man sich anpasst.

da ist man mal en paar jahre nicht im forum......

Ich denke es ist von mehreren seiten jetzt bestätigt das es sich um ein LANDSKNECHTSlager handelt und wie das Ampelsystem (wuste garnicht das es eins gibt) zu handhaben ist. Darunter waren durchaus konstruktive Kritieken.
Und wer sich da nicht eingliedern will, muss halt wo anders spielen.

by the way, mein landsknechtsklamotte wurde auch im Imperialen Leitfaden verwendet (also grün ist kein Problem)

hey wie die jetzt aussieht ist jahrelange arbeit gewesen.... und du hast dabei mitgeholfen ;p

Ich glaube es ist eine grundsätzliche Einstellung die das Landsknechtlager eint. Ein einheitliches Aussehen, ein Ideal nach dem alle Mitglieder streben. Die gelben Stellen sind als Chance gedacht, Einsteigern den Weg in das Lager etwas einfacher zu gestalten um keine abschottende Hürde darzustellen.

Deine Posts machen aber in meinen Augen deutlich, dass Du genau diese Einstellung nicht verinnerlicht hast. Als Argument führst Du den Warhammer Hintergrund und die Diversität in diesem an. Was ich als Warhammer Spieler nur absolut von mir weisen möchte. Eine Diskussion hierzu können wir sehr gerne führen, und ich wage zu behaupten das die Warhammer Spieler sich hier rege beteiligen werden.

Diese Diskussion ist gleichwohl nicht neu. Hier ein Auszug aus deinem Vorstellungspost des letzten Jahres:

"Im Allgemeinen: Ich war vor kurzem noch Teil der HdC und habe zwei Mal einen Bewerbungsvorgang über mich ergehen lassen. Das erste Mal, für meinen Ungeteilten und das zweite, als er sich einem Gott verschrieben hat. Diesen Unsinn mache ich nicht noch einmal mit. Wir haben ein festes Bild im Kopf, wie unsere Gruppe aus zu sehen hat. Unser Anliegen ist es, zu sehen in welches Lager wir am besten passen und welches uns überhaupt aufnehmen würde. Sobald die Gewandungen fertig sind, werden wir diese hier Präsentieren und dann liegt es an Euch, dem LKL zu sagen ob ihr uns als Gruppe zulasst oder eben nicht. In kleinen Punkten, wie den Schwarzpulverwaffen, können wir entgegen kommen, in anderen, wie eurem Wunsch nach mehr Hellebarden, definitiv nicht. In erster Linie wollen wir Imperiale sein, im Zweifel auch in einem anderen Lager."

Zudem macht dein Statement auch deutlich, dass es nicht nur um die Klamotte geht. Es geht auch um das Geviert und die Rolle darin. In dem Thread zur Taktik des Lagers wurde das Thema auch schon diskutiert. Ich verweise an dieser Stelle nochmals auf meine Frage von gestern, "Was ist so schwer daran eine Wehr in die Hand zu nehmen und sich ins Geviert zu stellen wie alle anderen?"

Für mich lassen deine Aussagen eben erkennen, Du suchst in den selbst auferlegten Regeln des LKL nach Möglichkeiten das Ganze so weit zu biegen, bis Du das bekommst was Du möchtest.
Aber dies führt die Idee des LKL ad absurdum.

Denn es gibt eben hier keine in Stein gemeißelten Regeln, die man wie einen Gesetzestext biegen kann. Es geht hier um einen common sense. Eine gemeinsame Idee, der sich zumindest meiner Meinung nach, die Leute verpflichten.

Mir geht es also um mehr als nur deine konkrete Klamotte, die ist nach dem Leitfaden gelb. Gut gemacht für den Einstieg!
Und jetzt muss aber die Reise weitergehen. Das ist das Ziel dieses Lagers.

Gruß,

Dominic

Berni spricht mir aus der Seele!

Die Klamotte ist zuweilen eine Stellvertreter Diskussion.
Ja man kann darüber diskutieren und man sollte vor allem wegen dem Imperialen Aspekt darüber sprechen.
Klar das Imperium bietet viel, statt Kuhmäuler irgendwelche Schuhe oder statt nKatzbalger ein Ritterschwert. Das Imperium bietet aber auch sexy Greifen und Lindwürmer.
Wir spielen aber Landsknechte im Landsknechtlager. Wenn wir einen Imperialen Landsknecht spielen ist das immer noch ein Landsknecht und nicht ein adliger oder Hauptmann aus dem Imperium der dann eben was anderes trägt. Das aber eben betreffend Klamotte.

Zur Stellvertreter Diskussion die ich anfangs erwähnte muss ich mich dem Ragewar-Otto und dem Emo-Wentzel anschliessen. Mir kommt deine Art hier im Forum einfach nur endlos unsympathisch rüber. Ob das jetzt um Klamotte, Waffenauswahl oder Position inner/ausserhalb des Gewalthaufen handelt.

Zitat

Wenn man sich einen Landsknecht nimmt, wie das LKL ihn sich wünscht, dann ist die Gewandungsvorgabe recht strukturiert um rein Grün zu sein.
Games Workshop hat bei der Vorlage der Imperialen sich sicherlich bei den Landsknechten inspirieren lassen, aber die Mode des Imperiums ist viel breiter gefächert. Ja, Kuhmäuler sind auch im Imperium vertreten, Stiefel sind jedoch auch stark vertreten, wenn nicht überwiegend. Bei den einfachen Schwertern sagt der LKL Landsknecht: Katzbalger. Im Imperium gibt es sogar ganz gewöhnliche "Ritterschwerter". Klar ist es möglich einen Imperialen Landsknecht zu spielen der rein grün ist.

Und trotzdem ist es nicht deine Absicht einen grünen imperialen Landsknecht zu spielen. Das ist eben doch Schlupfloch suchen. So wenig wie nötig dafür tun um so gerade ins Lager zu passen, nur um so gut wie geht sein eigenes Ding durchzuziehen. So ist das nicht gedacht.
Verarschen muss man hier keinen, ganz ehrlich. Deine Absichten offenbaren sich den Lesern hier wie ein offenes Buch.
Wenn du mich fragst solltest du dir GRUNDSÄTZLICH mal Gedanken machen ob du bereit bist dich dem Lagerkonsens anzuschließen, du stellst ja gerade fest das deine Herangehensweise und Art einigen Leuten gegen den Strich geht. Ich bleib mal höflich obwohl mir DAS gegen den Strich geht!

Ooooh, ich mach mich jetzt unbeliebt. Ich finde nicht, dass ein Landsknecht 100-prozentig-Leitfaden-grün sein muss, um die Lagerästhetik zu unterstützen.

Ich zitiere einen Beitrag von mir selbst, weil ich es passend zum Thema finde und im Kontext gezielt eure Meinung dazu haben will:

Zitat

[...]
Die Imperialen im Warhammeruniverum sind fleischgewordene Klischeepüppchen. Du bist ein Wirt? Häng dir deine Ausschankslizenz samt Menükarte an den Rücken. Du bist Bäckerin und treibst dich warum auch immer auf dem Schlachtfeld herum? Setz dir einen Suppentopf auf den Schädel (http://www.bilder-hochladen.net/files/big/1hy8-1fi-7932.jpg). Du bist Schmied, Müller, Handwerker, oder was auch immer? Mach dir geiles Lederzeug, in dem deine Werkzeuge unter kommen (http://www.bilder-hochladen.net/files/big/1hy8-1ff-0fea.jpg, http://www.bilder-hochladen.net/files/big/1hy8-1fe-a69d.jpg). Häng sie dir um den Hals, schreib deine Werbung auf den Hut (http://www.bilder-hochladen.net/files/big/1hy8-ph-c2ae.jpg). Du hast eine Ratte erschlagen? Häng sie dir an den Gürtel. Allgemein ist alles, was mit Tod und Verderbnis zu tun hat total im Trend. Vanitas ist angesagt. Der Schädel deiner Urgroßmutter auch. Du bist vermutlich abergläubig und stehst irre auf Talismane. Denn die Welt ist dreckig, dunkel und bösartig und immer will dich allerorts garantiert irgendetwas umbringen. Bei all den Dingen handelt es sich allerdings nur um Ausrüstung und Gebamseln, um Indikatoren die deine Rolle veranschaulichen. Quasi um eine weitere, ergänzende Schicht über dem eigentlichen Kostüm[...].
In der Klamotte selbst kannst du aber auch zahlreiche Details unterbringen, die bei "historischer" Silhouette die Brücke zu Warhammer schlagen

Das hier ist die Konzeptzeichnung zu Sallys Kostüm:

Sally spielt einen hohen Middenheimer Offizier, also auch einen Imperialen. Er trägt die middenheimer Provinzfarben und irgendwelche Imperialen Symbole. Die kann man applizieren (http://www.bilder-hochladen.net/files/big/1hy8-1fb-a81c.jpg), schlitzen (wie der Wenzel) oder aufsticken. Sally hat keine historische Vorlage. Aber seine Sachen sind bunt, geschlitzt und erinnern an die (von uns selektiert aufgegriffenen) historischen Vorgaben. Er ist also leitfadenkonform, also im grünen Bereich. (Stell ich mal so in den Raum :P)

Dies ist eine Skizze für Jin und stellt ein Trommlerbubenmädchen [...]dar:


Streng genommen haben Frauen im Imperium nichts im Spießblock verloren. Das Trommlerbubenmädchen verschwimmt allerdings in einer spielbedingten Grauzone. Jin trägt sylvanische Provinzfarben und kann lange Röcke nicht ausstehen. Daher ist selbiger entsprechend kurz. Jin hat eine Hand voll Warhammersymbole auf der Kleidung. Selbige soll geflickt und dreckig werden. Jin hängt sich tote Ratten ans Barett und hat durch Applikationen und Schlitze viele bunte Muster generiert. Jin hasst Schamlatzhosen und bekommt Anfälle wenn sie welche nähen muss. Sie trägt daher geschlitzte, bunte Strümpfe die wegen ihres Gewichts aber mehr als zwei Nestelschnüre brauchen. Daher trägt sie modern anmutende Lederstrumpfhalter. Jin ist in der Gesamtoptik bunt und geschlitzt und ihr Kleid könnte ob der Kürze als Männerrock durchgehen. Jin trägt aber fies moderne Strumpfhalter. Die sind nicht im Leitfaden erwähnt. Das Gremium darf sich streiten ob sie eine rote, gelbe oder grüne Einstufung bekommt.

Das hier ist eine Skizze für Lukas:

Lukas will einen stirländischen Anwalt spielen. Daher trägt er die Provinzfarben Stirlands. Die abgeranzte, abgewandelte Richterrobe ist nicht historisch und auch nicht im Leitfaden erwähnt. Lukas trägt aber geschlitzte, bunte Sachen darunter und wird die Robe auch nicht immer tragen. Er trieft vor Schreibutensilien, Tinte und Dokumenten. Seine Sachen sind abgenutzt, geflickt und verdreckt. Lukas rutscht mit seinem Rollen-Indikator in den gelben Bereich des Leitfadens, ist aber ansonsten voll warhammer-tauglich und müsste im Lager geduldet sein. (Vorsicht, persönliche Einschätzung)

[...]

Was lässt sich ansonsten zu der Mischung "historisch" und Warhammer sagen? Ich finde es immer sehr ansehnlich, wenn Fantasyelemente das Spiel bereichern. Und das tun bestimmt ausgelegte Warhammer-Details definitiv, denn sie implizieren richtig angewandt Rollen- und Archetypen, sowie Charakterklischees. Und Larp baut nun mal auf Klischees und dem lesen von Kostümen. Letzteres geht mir bei rein historischen Sachen zu sehr unter. Aber rein historisch sind wir ja insofern auch gar nicht, weil wir selbst innerhalb des "historischen Bereichs" selektiv zu Vorbildern greifen und die maßgeblichen Aspekte dezent pervertiert haben (so aus dem Bauch heraus gesagt). [...]

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So. Der Beitrag enthält Konzepte, die ich durchwinken würde. (Lukas würde ich im Nachhinein eine fette Schamkapsel verpassen. Weil warum nicht.)
Warum: Obwohl die Konzepte sich alle jenseits des Leitfadens aus dem Fenster lehnen, bestünde zu jedem "Grün-Verstoß" ein Grund. Gelbe und Rote Aspekte würden nicht aus Faulheit oder Engstirnigkeit heraus konstruiert, sondern um ein atmosphärisches Bild von Charakterkonzept und Lagerästhetik zu schaffen. Oder anders: In ihrer Andersartigkeit und Fantasy-lastigkeit gingen die Konzepte dennoch auf die Optik des LKL-Landknechtshaufens zu. Es wäre bunt, es wäre geschlitzt, es würde meiner Meinung nach im optischen Konzept des Lagers aufgehen. Und das ohne im geringsten gegen eine Warhammer-Optik zu verstoßen.

So. Erst mal so weit. Wie sehen das Lagergenossen konkret?

Im selben Zug möchte ich hier aber zur äußersten Vorsicht raten: Warhammerlandsknechte können und sollten grün sein. Der imperiale Hintergrund gibt das her. Solche Leitfaden-Verstöße wie oben aufgelistet sollten nie das Produkt von Faulheit und Selbstgefälligkeit sein. Es muss immer abgewogen werden zwischen etwaigen Rollenindikatoren, die sich nicht mit dem Leitfaden verbinden lassen und der historisch angelehnten Lageroptik. Der Mehrwert des Verstoßes muss gegeben sein. Wenn man nicht im Stande ist dies abzuwägen muss man es klar lassen. In dem Fall stimme ich meinen Vorrednern zu 100 Prozent zu. Auch das Pauschalisieren im Sinne von "ich nehme mal hier ein paar gelbe Aspekte raus..." ist für mich ein absolutes NOGO. Diese Fälle müssen meiner Meinung nach immer einzeln abgewogen werden und bilden keinen legitimen Umgang mit dem Ampelsystem des Leitfadens.

EDIT: Weil ich es glatt vergessen habe. Ich gehe mal ganz konkret auf die vorgeschlagenen Themen ein. Schwert und Schuhe. Es ist generell immer ratsam die Vorgaben (seien sie nun historisch oder auf der Basis von Fantasyhintegründen)selbstständig zu hinterfragen, bevor man sie in Kostümen umsetzt. Gerade für den Warhammerbereich muss man sich also die Frage stellen wo Gamesworkshop die Designideen her hat und welche Intention dahinter steckt. Die bedienen sich nämlich auch bloß an historisierenden Details und teils ziemlich schlechten Interpretationen von Fantasyfloskeln. Gerade in den neuen Editionen. Wenn auf Artworks Pseudo-Landsknechte plötzlich Hochmittelalterschwerter schwingen, dann ist das nicht nur hässlich, sondern auch schlecht recherchiert und schlampig umgesetzt. Aus dem Blickwinkel eines Designers absoluter Murks, aus Sicht eines ungebildeten Tabletop spielenden Teenagers aber völlig ausreichend. Genau so handhabt es sich mit den Stiefeln oder sonstigen anderen Ausrüstungsgegenständen und Kleiderstücken. Ich sehe den Mehrwert eines Ritterschwertes in einer WH-Klamotte nicht. Außer an einer Bretonendarstellung. Nur weil irgend ein schlecht recherchierter Unfug in Artworks auftaucht heißt das nicht, dass man ihn unreflektiert anwenden sollte. Ganz abgesehen davon, dass diese Dinge nicht in den Bereich eines Charakter formenden, optischen Aspekts fallen. Wenn ein Landsknecht ein unpassendes Schwert schwingt, dann denke ich nicht "Hey, man. Was für ein Indikator für eine gelungene Charakterdarstellung!". Ganz und gar nicht. Die oben in den Beispielen aufgezählten imperialen Detailvorschläge tun das viel eher, ohne der Lageroptik einen Strich durch die Rechnung zu machen. Bei der Darstellung von Hintergründen geht es ja meistens viel weniger um eine Nachahmung einer konkreten Abbildung, als darum eine Atmosphäre einzufangen und wieder zu geben, in dem man sich gelungener Aspekte aus verschiedenen Quellen bedient. Und das erreicht man halt nicht durch ein unpassend ausgerüstetes Schwert und eine lieblose Klamotte.

Zum Extra-Wurst-Verhalten verkneif ich mir jedes Kommentar. Ich habe meine Meinung diesbezüglich bereits ausführlich in einem anderen Thema wieder gegeben.

Ich sehe keinen Grund die Carroburger-Klamotten jetzt ins tiefgelbe oder gar rote zu reden. Für mich sind die vollkommen in Ordnung, wenngleich ich für mich persönlich andere Präferenzen habe und dutzende Klamotten im Lager deutlich ansprechender finde. Ich sehe bei den Klamotten allerdings keinen nennenswerten Unterschied zu Jins Entwürfen (vor allem der Lukas)... die wiederum der im großen Thing besprochenen Öffnung und von vielen, nicht von allen gutgeheißenen gegenüber Fantasy-Entwürfen entsprechen.

Wenn man nüchtern und sachlich an die Sache rangeht, sieht es wie folgt aus: die Carroburger sind dabei. Die Klamotten wurden letztes Jahr vorgestellt, kritisiert, geändert und schlussendlich angenommen. Da wir keinen jahrjährlich wiederholenden Check aller, sondern nur der neuen Mitglieder haben, können die Carroburger jetzt bis zum Ende aller Tage mit derselben Klamotte bei uns auftauchen. Sie können sich selbst aussuchen, ob sie ihre eigenen Vorstellungen jetzt weiter den gehobeneren, authentischeren Klamotten angleichen oder ob sie es lassen. Ob sie jetzt Accessoires und Bestandteile hinzunehmen die anderen nicht passen oder nicht ist dabei... rein praktisch gesehen... vollkommen nachrangig.

Das echte Problem ist doch nicht einmal die Klamotte oder die gelbroten Accessoires die mitgenommen werden. Die werden bei anderen im Lager übersehen oder nur mit nem flapsigen Kommentar besehen.
Das eigentliche Problem ist doch die Art und Weise, wie Friedrich hier kommuniziert.
Im Leitfaden, der Anno 2012 eher generell für's Landsknecht-LARP als für das LKL geschrieben wurde, steht, dass man gelbe Aspekte mit der Gruppe absprechen sollte. Das hat er getan. Hätte er das nicht getan und einfach die paar Accessoires, die er ansprach, einfach so mitgenommen hätte wäre der 'Aufschrei' nicht halb so heftig ausgefallen wie er es jetzt ist.
Das hat damit angefangen, dass er schon recht früh bei der ersten Anmeldung klarstellte, dass es ihnen eigentlich egal sei ob sie hier angenommen werden oder nicht. Unschön und sicherlich vorprägend. Dass er das ganze nicht nur einmal wiederholte und von Anfang an klarstellte, dass es ihnen vorrangig um die Darstellung (IHRER Vorstellung) von Imperialen ging, ist sicherlich vielen aus dem einen oder anderen Grunde sauer aufgestoßen.
Jetzt kommt er wieder an, beruft sich auf den Leitfaden und erklärt, dass er lieber weiter im gelben Bereich rumwurschteln will als im grünen. Sämtliche Kritiker haben da vollkommen recht, wenn sie sagen: der gibt hier offen zu, dass die Kompromisse in Richtung Grün Mittel zum Zweck waren und nicht mehr. Das soll wohl Chuzpe und Selbstbewusstsein suggerieren, ist aber freilich vollkommen kontraproduktiv.

Es geht hier nicht mehr um die Sache, sondern um die Person. Und da frage ich mich ernsthaft, ob man sich hier nicht extrem verrennt. Denn wenn wir Friedrich jetzt so hart anpacken, dann müssen wir das auch bei anderen Mitgliedern im Lager tun die ebenfalls seit Jahren kontinuierlich tiefgelb rumlaufen. Tun wir das nicht, und das war der bisherige Konsens, kann auch Friedrich mit seinen Leuten machen was er will.

Sonst bewegen wir uns in eine Richtung, die ich für echt gefährlich halte... wenn bei Leuten ein oder zwei Augen zugedrückt werden weil sie sympathisch sind.

Die Tatsache dass die Klamotte und somit die Leute durchgewunken wurden und jetzt im Lager sind wurde von keinem angezweifelt.
Die ganze Klamottendiskussion ist auch nur einer von vielen Punkten warum sich Friedrich so unbeliebt gemacht hat und macht.
Unser Lager lebt einzig und alleine davon dass sich die Gruppen untereinander einigen, aufeinander zugehen und kompromisse schließen. Diese Bereitschaft wird aber absolut nicht gezeigt, stattdessen werden einem aufgeblasene Ideen und Zukunftsvisionen präsentiert.
Es fängt schon bei Kleinigkeiten an, wie die Frage, warum die Herrschaften nicht im Geviert stehen.
Wenn man den Eindruck hat, der Rest der Lagers sei nur mittel zum Zweck, dann halte ich DAS für viel gefährlicher als diese reine Klamottendiskussion.
Dann hat man nämlich kein neues Mitglied gewonnen, sondern einen Blutsauger.

Ich gebe zu, ich bin nicht für meine Zurückhaltung oder Diplomatie berühmt.

Lasse ich alles weg und beschreibe nur mich, komme ich mir ( bzw. sehe ich das
gesamte Lager ) nur wie Pfauenfedern vor.

Ich möchte kein schmückendes Beiwerk sein.
Ich möchte keinen Verwässerung eines gelungenen Ganzen.
Ich möchte Teil einer mittlerweile richtig eingeschworene Gemeinschaft sein.
Ich möchte keine Toleranz um jeden Preis.

Alles andere wurde bereits zu Beginn geäußert.

Hallo Zusammen,

zu Beginn möchte ich mich als Landsknecht-Kleidungs-Fanatiker bedanken, das das LKL echt so authentisch ist, da das wirklich eine einzigartige Leistung ist einen so authentischen Haufen auf die Beine zu Stellen und die Leute die sich so mit engagieren. Mein Wunsch war es immer in so einem authentischen Haufen mit zu laufen. Danke! Sehr schönes Reenlarpment was auch glaube ich hier das Ziel ist mit Wahammer-Hintergrund der Imperialen, die ja gerne erwünscht sind.

Das war bestimmt Jahre lange Harte Arbeit, um auf dieses Ziel zu kommen. Deswegen an dieser Stelle an Friedrich, respektiere das Bitte! Nach so langer Arbeit und Zeit wollen die Leute nicht von vorne anfangen! Man muss sich halt sagen das man leider keiner der Begründer ist, um diese Konzept nach seinen wünschen zu gestalten, es gibt Vorgaben und wenn man Teil dieses Konzept sein will sollte man sich gerade als Neuer auch wie ich zurück halten und sich fügen.

Bögenhafen ist auch nicht lange dabei, hat sich aber gefügt und den Leuten zugehört, gerade als Neuer wie ich muss man zuhören und auf die wünsche des Konzeptes eingehen und nicht auf die wünsche eines neuen Spielers, wie sehen die anderen aus deiner Gruppe das denn? Ich denke mal nicht das es nur deine Vorstellung gibt? Kompromisse werden ja auch in der Gruppe geschaffen, wir reden über alles und wenn dann muss man einen Kompromiss finden oder man belässt es und sagt das Themenlager ist nichts für uns.

Ich habe auch heraus gelesen, das Ihr gerne nach euren Vorstellungen agieren wollt als Entsatz-Brigade. Da ist es auch so man untersteht dem Oberisten und seinen Leuten, die sagen wie wir agieren, deswegen sollte man auch hier sich fügen oder anpassen, das müssen alle anderen auch. Ob man dann mal Vorsichtig nachfragt und evtl. das OK bekommt ist eine andere Sachen doch man sollte Grundsätzlich nicht davon ausgehen. Man muss auch die anderen Spieler respektieren, das das halt blöd kommt wenn plötzlich Leute meinen, sich bessere Rollen vom ersten Tag an auszusuchen mit Sonderfunktion etc. Dann muss man zu den Sapeuren gehen, das wäre die einzige Alternative oder zum Tross mit Schild. Aber die geben auch Ihre Ziele und wie diese agieren wollen vor. Ich denke um selbstständig agieren zu wollen, müsste man in ein anderes Lager wo diese Freiheiten gewollt sind. Auch sollte man als Gruppe bevor man seine Vorhaben etc. alles hier den Leuten um die Ohren haut, vorab durch Resultate glänzen, um genauere Forderungen zu stellen das ist im echten Leben auch so, das sollte sein sich erstmal Positiv anzupassen und auf wünsche des Lager einzugehen.

Man bezieht sich hier immer auf Imperiale Landsknechte/Artworksfiguren. Ich finde sogar wenn ich deine Kleidung sehe, hier das mit keiner einzigen Artworksfigur oder Imperialer-Zeichnung übereinstimmt. Auch nicht als Freischärler. Es ist eine Mischung aus 30-Jähriger Krieg (Accessoirs), wo der Name Landsknecht langsam ausstarb und geschlitzte Klamotten. Deswegen die Accessoires sollten wenn dann einfach ganz verschwinden. Ist doch ganz einfach

Bezugnehmend auf andere Schuhe, muss man hier aber auch sagen, nicht alles Landsknechte trugen Kuhmaulschuhe, Froschmaulschuhe oder auch spitz zulaufende Schuhe waren gerade auch in der Bevölkerung Alltag. Spätmittelalterliche Schuhe, würde ich noch als OK empfinden, da gibt es schlimmere NO-goes. Auch ein Ritterschwert(Bastardschwert) sollte völlig in Ordnung sein, da dieses zu Anfang der Reisläufer getragen geworden ist und auch zu späterer Zeit von Adeligen Landsknechten als ein Teil des Erkennungsmerkmal(siehe Zych Holzschnitte) und abheben von den normalen Knechten gedacht war, genau wie ein Landsknechtwaffenrock oder andere Erkennungsmerkmale.

Friedrich ich kann dich auch als Neuer und engagierter Mitspieler auch verstehen das man etwas bewirken und Ideen einbringen möchte. Nur dann sollte man Resultate bringen und sich an die Vorgabe und Konzepte halten. Wenn man diese Probe/Hürde gemeistert hat und auch den Respekt der anderen Spieler bekommt, dann kann man auch mehr erreichen. Das wird in anderen Lagern auch so sein! Respektiere die anderen dann respektieren die auch dich, denn dieses Projekt war anscheinend ein sehr langer Würdegang, und ein Baby lässt sich keine Mutter nur aus Wille eines Außenstehend wegnehmen und verändern.

Danke für dein Verständnis.

Wie mir der Zitterrochenknächt sagte, sind die mittlerweile ins Silberne diffundiert, von daher.... :jaeckle:

Zitat von Jäckle Roßbach

Wie mir der Zitterrochenknächt sagte, sind die mittlerweile ins Silberne diffundiert, von daher.... :jaeckle:

Kann ich mit leben.